
Horst Janson, der berühmte deutsche Schauspieler und Publikumsliebling, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Seine Ehefrau Hella bestätigte den Tod des Künstlers der Deutschen Presse-Agentur in Grünwald bei München. Janson wurde vor oder am 28. Januar 2025 für tot erklärt, nachdem er in den letzten Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.
Der gebürtige Mainzer kam am 4. Oktober 1935 zur Welt und wuchs in Mainz, Bad Soden und Wiesbaden auf. Sein schauspielerisches Talent zeigte sich früh, als er während seiner Schulzeit an Theateraufführungen teilnahm. 1951 nahm Janson an der Schauspielschule Genzmer Unterricht und trat anschließend am Staatstheater Wiesbaden auf, wo er unter anderem in dem Drama „Lorenzaccio“ zu sehen war.
Karriere und Erfolge
Janson begann seine Karriere auf den Bühnen des Theaters und feierte 1959 seinen Durchbruch mit seiner Rolle des Morten Schwarzkopf in der Verfilmung von Thomas Manns „Buddenbrooks“. Doch es war die Zirkusserie „Salto Mortale“ (1969-1972), die ihm einem breiten Publikum bekannt machte, als er die Rolle des Trapez-Artisten Sascha Doria übernahm. Mit der 1973 im ZDF ausgestrahlten Serie „Der Bastian“ gelang ihm der große Durchbruch, wo er die Titelrolle spielte und bis zu 15 Millionen Zuschauer pro Folge erreichte.
In den folgenden Jahrzehnten wirkte Janson in über 160 Film- und Fernsehproduktionen mit. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen die Immenhof-Filme, die Ermittlerserie „Sonderdezernat K1“, sowie der Auftritt in der „Sesamstraße“ in den frühen 1980er-Jahren. Außerdem war er in der beliebten ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“ zu sehen und spielte 1998 und 2001 bei den Karl-May-Festspielen die Rolle des Old Shatterhand.
Privatleben und Vermächtnis
Janson war mehr als 40 Jahre lang mit Hella verheiratet und lebte mit ihr sowie ihren beiden gemeinsamen Töchtern in Grünwald. Von 1973 bis 1976 war er zuvor mit der Schauspielerin Monika Lundi verheiratet. Aus dieser Ehe stammte die Schallplatte „Wir wollen es haben“, die sie 1975 gemeinsam aufnahmen. Trotz seines Ruhms war Janson bekannt für sein strahlendes Lächeln und galt als Frauenschwarm. Eine Studie der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aus dem Jahr 2002 ergab, dass fast 85 Prozent der Deutschen mit seinem Namen vertraut waren.
Zu seinem 85. Geburtstag veröffentlichte er die Biografie „Der 85-Jährige, der morgens aufstand und immer noch jung war“, die sein lebensbejahendes Wesen widerspiegelte. Leider musste er 2022 nach einem Sturz ins Krankenhaus und sagte seine Teilnahme an den Bad Hersfelder Festspielen im Juni 2024 ab, wo er in „Wie im Himmel“ auftreten sollte.
Janson hinterlässt ein beeindruckendes Erbe, geprägt von seiner Vielseitigkeit als Schauspieler und seiner unvergesslichen Präsenz in der deutschen Unterhaltungslandschaft. Sein Beitrag zu Film und Fernsehen wird nicht nur von seinen Fans, sondern auch von künftigen Generationen geschätzt werden.
Für weitere Informationen über Horst Janson lesen Sie: Remszeitung, Wikipedia, Wikipedia.