
Bei Abrissarbeiten an der Carolabrücke in Dresden wurde heute, am 28. Januar 2025, ein verdächtiger Gegenstand entdeckt, der sich als Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg herausstellte. Umgehend sperrte die Polizei den Bereich rund um den Fundort. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde informiert und machte sich auf den Weg, um die Situation zu prüfen. Die Entdeckung führte dazu, dass die Route eines Trauermarsches zum Gedenken an den getöteten Polizisten Maximilian Stoppa geändert werden musste, was die Betroffenen zusätzlich belastete.
Letzte Woche war in der Elbe eine ähnliche Fliegerbombe – 250 Kilogramm schwer und amerikanischer Bauart – geborgen worden. Diese Bombe war ohne Zünder, was sie ungefährlich machte. Der Abtransport der bereits entschärften Bombe war ein reibungsloser Vorgang, wie MDR berichtet. Am 8. Januar gab es jedoch einen Bombenfund an derselben Stelle, der entschärft werden musste.
Evakuierungsmaßnahmen und Herausforderungen
Die Entschärfung der heute gefundenen Fliegerbombe erforderte umfassende Evakuierungsmaßnahmen. Auf einen Radius von 1000 Metern mussten Gebäude geräumt werden. Sächsische berichtet, dass bis zum Mittag 219 Betroffene in einer Notunterkunft warteten, während 300 weitere Personen bereitstanden. Die Versorgung in der Notunterkunft wurde durch Getränke und Mittagessen sichergestellt.
Die Evakuierung wurde um 7:50 Uhr aktiviert, wobei die Feuerwehr und Polizei schnell handelten, um die Menschen in Sicherheit zu bringen. Diverse Informationskanäle wurden genutzt, um die Bürger über die Maßnahmen zu informieren. Verkehrseinschränkungen waren zu erwarten, und Autofahrer wurden gebeten, die Innenstadt zu umfahren. Presseportal dokumentierte, dass die Einsatzkräfte bestehend aus der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie verschiedenen Hilfsdiensten vor Ort waren, um die Situation zu bewältigen.
Weitere Hintergründe und Auswirkungen
Dresden bleibt auch 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs von den Folgen der damaligen Bombardierung betroffen. Historisch gesehen war die Stadt in den schweren Luftangriffen am 13. und 14. Februar 1945 großflächig zerstört worden, wobei bis zu 25.000 Menschen ihr Leben verloren. Es ist daher nicht überraschend, dass immer wieder Blindgänger entdeckt werden. Der heute geborgene Gegenstand ist ein weiteres Beispiel für die Gefahren, die in der Stadt lauern.
Der Feuerwehrsprecher Michael Klahre äußerte Erleichterung über die erfolgreiche Entschärfung der 250-Kilo-Bombe um 13:00 Uhr und dankte allen beteiligten Kräften für die schnelle und geordnete Durchführung der Maßnahmen. Die Bombe wird nach ihrer Entschärfung in Zeithain bei Riesa mechanisch zerteilt, wobei der Sprengstoff verbrannt und das Material recycelt wird. Solche Einsätze verdeutlichen nicht nur die anhaltenden Herausforderungen, die die Stadt aufgrund ihrer Geschichte bewältigen muss, sondern auch die gut organisierten Sicherheitsvorkehrungen der Einsatzkräfte.