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Pommersches Volksliedarchiv digitalisiert: Klänge der Vergangenheit entdecken!

Das Pommersche Volksliedarchiv wird digitalisiert und ist ab dem 1. Februar 2025 im Pommerschen Landesmuseum Greifswald zugänglich. Erleben Sie die Musik und Kultur Pommerns hautnah!

Das Pommersche Volksliedarchiv, das bedeutende traditionelle Musik Pommerns beherbergt, wurde nun digitalisiert und ist ab sofort über eine eigene Projekt-Homepage sowie die Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern zugänglich. Die Sammlung umfasst etwa 14.000 Liedtexte, von denen für ca. 2.000 auch die Melodien erhalten sind. Diese wertvolle Sammlung gewährt Einblicke in den Alltag und die Sehnsüchte der Menschen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Kooperationsprojekts konnten die Thematik der Volksmusik und die musikwissenschaftliche sowie kulturgeschichtliche Forschung gestärkt werden. Zu den Projektpartnern gehören das Universitätsarchiv Greifswald, das Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft, das Pommersche Landesmuseum sowie die Universitätsbibliothek Greifswald.

Digitale Erschließung und öffentliche Vorstellung

Ein besonderes Ereignis wird am 1. Februar 2025 im Pommerschen Landesmuseum Greifswald stattfinden. Dort wird die Volksliedsammlung mit musikalischer Begleitung der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, was eine breite Zugänglichkeit des Kulturguts fördern soll.

Die Digitalisierung der Sammlung umfasst neben den Liedtexten auch Notenblätter und Melodien, die als MP3-Dateien bereitgestellt werden. Die bearbeiteten handschriftlichen Dokumente ermöglichen eine Volltextsuche, die durch den Einsatz moderner Technologien, wie der automatischen Handschriftentexterkennung (HTR), vorangetrieben wurde. Diese innovative Herangehensweise wird nicht nur die wissenschaftliche Auswertung erleichtern, sondern auch den Zugang für interessierte Laien und Vereine verbessern.

Die Geschichte des Pommerschen Volksliedarchivs

Die systematische Sammlung von Volksliedern begann bereits 1914 mit der Gründung des Deutschen Volksliedarchivs in Freiburg. Nach vielen Jahren erlebte die Sammlung einen besorgniserregenden Stillstand nach 1938. Aufgrund der politischen Umstände und dem ideologischen Missbrauch durch die Nationalsozialisten wurde die archivarische Tätigkeit stark eingeschränkt, und das Archiv galt seit Ende der 1950er Jahre als verschollen.

Ein Lichtblick ergab sich 2014, als Dr. Dirk Alvermann das Archiv auf einem Dachboden eines Universitätsgebäudes entdeckte. Seither hat sich die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen intensiviert, um das Kulturgut digital zu bewahren und neuen Generationen zugänglich zu machen. Neben der Digitalisierung hat das Projekt das Ziel, die Lieder in einer modernen Notensatz-Ausgabe hörbar zu machen.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Digitalisierung nicht nur Kostensenkungen und Platzersparnisse mit sich bringt, sondern auch den Schutz und die nachhaltige Erhaltung von Kulturgut gewährleistet. Die Digitalisierung ist in vielen Bereichen von entscheidender Bedeutung, um den Herausforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden. Für die interessierten Fachleute sowie die breite Öffentlichkeit wird das Pommersche Volksliedarchiv ein wertvoller Bestandteil des kulturellen Erbes in Mecklenburg-Vorpommern sein.

Referenz 1
www.uni-greifswald.de
Referenz 2
www.digitale-bibliothek-mv.de
Referenz 3
www.rosenberger-data.de
Quellen gesamt
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