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Mutige Frau rettet verschütteten Tourengeher aus Lawine in Tirol!

In Tirol wurden zwei erfahrene Tourengeher von einer Lawine erfasst. Während die 63-jährige Frau sich befreien konnte, wurde der 62-jährige Mann schwer verletzt geborgen. Kritische Lawinenwarnstufen erforderten erhöhte Vorsicht.

Am Montagvormittag, dem 28. Januar 2025, wurden zwei erfahrene Tourengeher in den Lechtaler Alpen in Tirol von einer Lawine erfasst. Der 63-jährige Mann und seine 62-jährige Begleiterin hatten dort eine Skitour zur Furglerspitze unternommen, als sich um 11 Uhr ein Schneebrett löste und sie etwa 200 Meter talwärts mitgerissen wurden. Während die Frau teilweise von der Lawine erfasst wurde, wurde der Mann vollständig verschüttet und schwer verletzt.

Die Frau, die unter dem Schock der Ereignisse stand, konnte sich selbst befreien und setzte sofort den Notruf ab. Danach suchte sie mit ihrem Lawinenverschüttungsgerät nach ihrem Kompanion, den sie nach etwa 15 Minuten fand und ausgrub.

Rettungsmission und gesundheitliche Folgen

Der Mann wurde bei Bewusstsein unter dem Schnee hervor geholt, wies jedoch eine schwere Beinverletzung auf. Er wurde umgehend ins Bezirkskrankenhaus Zams geflogen, während auch die Frau in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Auch wenn sie nicht so schwer verletzt war, war die Situation für beide äußerst belastend.

Der Rettungseinsatz gestaltete sich aufgrund des schlechten Empfangs im Kaisertal als schwierig. Zudem war die Lawinengefahr in der Region an jenem Tag auf Warnstufe zwei eingestuft, was als mäßige Gefahr gilt. Bereits am folgenden Dienstag wurde die Gefahr auf Warnstufe vier erhöht, was auf die zu erwartenden 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee und starken Wind zurückzuführen war.

Expertenwarnungen und Lawinensicherheit

Fachleute warnen oft davor, dass spontane und große Lawinen in Gebieten mit schlechter Sicht schwer zu erkennen sind. Solche Risiken sind nicht nur im freien Gelände präsent, sondern auch in Skigebieten. Nach Angaben des Alpenvereins sind geschlossene Pisten nicht lamentionssicher, und Lawinen können sowohl nachts als auch tagsüber kontrolliert gesprengt werden. Dies bedeutet, dass beim Erstellen von Aufstiegsrouten und beim Durchführen von Skitouren stets die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind.

Die Nutzung einer Notfallausrüstung, die ein LVS-Gerät, eine Sonde und eine Schaufel umfasst, wird als obligatorisch erachtet. Jene, die in alpine Gebiete aufsteigen, müssen nicht nur mit dieser Ausrüstung umgehen können, sondern auch in der Lage sein, die Gefahren selbstständig einzuschätzen.

Die Tragödie vom Montag verdeutlicht die Notwendigkeit eines erhöhten Bewusstseins für die potenziellen Risiken beim Skitourengehen, insbesondere unter den sich schnell ändernden Witterungsbedingungen. Wie der NÖN berichtet, verbrachten die beiden Tourengeher viel Zeit mit dem richtigen Anlegen ihrer Skier und mussten regelmäßig Pausen einlegen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Trotz ihrer Erfahrung waren sie den Naturgewalten an diesem Tag nicht gewachsen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.noen.at
Referenz 3
www.alpenverein.de
Quellen gesamt
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