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Messerattacke in Aschaffenburg: Familie des Opfers kämpft gegen Fake-News

Eine Messerattacke in Aschaffenburg am 22. Januar 2025 fordert zwei Todesopfer, darunter ein zwei Jahre alter Junge. Die Polizei warnt vor Falschinformationen über die Opfer im Internet. Gedenkfeier und öffentliche Trauer prägen die Stadt.

Am 22. Januar 2025 kam es im Schöntal-Park in Aschaffenburg zu einem tragischen Messerangriff. Ein 28-jähriger afghanischer Staatsbürger griff gezielt eine Gruppe von Kleinkindern an, wobei zwei Menschen, ein zweijähriger Junge und ein 41-jähriger Passant, der helfen wollte, getötet wurden. Der Vorfall ereignete sich kurz vor 12 Uhr und hat die Stadt in tiefes Entsetzen gestürzt. Drei weitere Personen wurden dabei schwer verletzt, darunter ein zweijähriges Mädchen.

Die Ermittlungen haben ergeben, dass der mutmaßliche Täter mit einem Küchenmesser auf die Kitagruppe losging. Dabei verletzte er den Jungen aus marokkanischer Abstammung tödlich und fügte einem Mädchen aus Syrien lebensgefährliche Verletzungen zu. Außerdem wurden ein 41-jähriger Mann, der die Kinder beschützen wollte, sowie eine 59-jährige Erzieherin und ein 72-jähriger Mann, der multiple Thoraxverletzungen erlitt, verletzt. Alle Verletzten sind mittlerweile außer Lebensgefahr.

Familie und Öffentlichkeit reagieren

Die Familie des verstorbenen Kai-Uwe D. ist bestürzt über die Verbreitung falscher Informationen im Internet, die oft von politisch motivierten Gruppen, darunter auch von AfD und Impfgegnern, in Umlauf gebracht werden. Diese erbrachten in den sozialen Medien falsche Fotos und Namen des Opfers. Bereits zuvor waren Bilder eines anderen Mannes als der Verstorbene getarnt worden. Um gegen diese Falschinformationen vorzugehen, appellierte die Familie an die Öffentlichkeit, ihre Trauer zu respektieren und nicht politisch zu instrumentalisieren. „Kai-Uwe war nicht politisch aktiv“, erklärt die Familie in einem Statement.

Aschaffenburgs Oberbürgermeister und lokale Geistliche mahnten ebenfalls, die Tragödie nicht für politische Zwecke zu nutzen. Bei einer Gedenkfeier am Wochenende wurden die Opfer des Anschlags gewürdigt, und die Familientrauer fand breiten Rückhalt in der Gemeinschaft.

Der Tatverdächtige

Der Tatverdächtige, der seit November 2022 in Deutschland war und kürzlich eine Ablehnung seines Asylantrags erhalten hatte, war bereits zuvor in psychiatrischer Behandlung. Berichten zufolge hatte er mindestens dreimal wegen Gewalttaten in psychiatrische Einrichtungen eingegriffen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnräume fanden die Behörden keine Anhaltspunkte für eine radikale islamistische Gesinnung, jedoch Medikamente, die zu seiner Erkrankung passten. Am Tag des Angriffs versuchte der Täter, über Bahngleise zu fliehen, was zu einer kurzfristigen Einstellung des Bahnverkehrs in Aschaffenburg führte.

Die Polizei hat inzwischen eine einstweilige Unterbringung des Verdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Informationen über den Vorfall sowie Hinweise auf mögliche Zeugen werden von den Ermittlern dringend erbeten.

Messerangriffe in Deutschland

Der Vorfall in Aschaffenburg reiht sich in eine besorgniserregende Statistik ein. Laut einer Untersuchung von Statista sind die Zahlen der Messerangriffe in Deutschland in den letzten Jahren angestiegen, was die öffentliche Debatte über Sicherheit und Kriminalität verstärkt.

Insgesamt sind solche Tragödien ein ernster Hinweis auf die Herausforderungen, vor denen Gesellschaften heute stehen, insbesondere in Bezug auf mentale Gesundheit und Integration. Die Buschtrommel des politischen Diskurses läuft bereits heiß, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Gesellschaft auf[die existentielle Fragestellung] der Gewaltprävention konzentrieren kann.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
de.statista.com
Quellen gesamt
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