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Bildungsrevolution gefordert: Potsdam drängt vor Bundestagswahl!

Die Universität Potsdam fordert anlässlich der Bundestagswahl eine stärkere Rolle für Bildung und Forschung. Experten betonen die Bedeutung öffentlicher Hochschulen für das Gemeinwohl und die Notwendigkeit langfristiger Finanzierungen.

In einer richtungsweisenden Stellungnahme fordert die Universität Potsdam eine zentrale Rolle für Bildung und Forschung im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl. Dies wurde am 27. Januar 2025 veröffentlicht. Die Universität arbeitet eng mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), dem Deutschen Studierendenwerk (DSW) und der Bundesvereinigung der Kanzlerinnen und Kanzler der deutschen Universitäten zusammen, um eine nachhaltige hochschulpolitische Agenda zu entwickeln. Universitätspräsident Prof. Oliver Günther betont, dass öffentliche Hochschulen nicht nur zur Bildung, sondern auch zum Gemeinwohl beitragen und als regionale Wachstumsmotoren fungieren.

Der Kanzler der Universität, Hendrik Woithe, schließt sich diesem Appell an und fordert eine intensivere Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern. Dabei geht es vor allem um die Sicherung von Ausbildungsmöglichkeiten und Spitzenforschung. Laut der Universität Potsdam ist es unerlässlich, dass langfristig gesicherte Finanzierungsstrukturen sowie gerechte Regelungen für die Wissenschaft geschaffen werden.

Forderungen für eine zukunftssichere Hochschulpolitik

Die HRK und der DSW haben gefordert, dass Bildungs- und Forschungspolitik als Schlüsselthemen in der neuen Bundesregierung etabliert werden. Ein Positionspapier der Kanzlerinnen und Kanzler unterstreicht zudem die Bedeutung freier und unabhängiger Universitäten für die Demokratie und den wissenschaftlichen Diskurs. Diese Aspekte sind nicht nur für die unmittelbare Hochschulpolitik von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Gesellschaft.

Der Hochschulpakt 2020, der Ende der 2000er Jahre von Bund und Ländern ins Leben gerufen wurde, wird nun durch den Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken ersetzt. Dieser wurde im Jahr 2021 eingeführt und zielt darauf ab, die Qualität von Studium und Lehre an den Hochschulen zu verbessern. Die mit dem Hochschulpakt geschaffenen Studienkapazitäten sollen bedarfsgerecht erhalten bleiben. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) informiert über die Verwaltungsvereinbarungen zur Hochschulförderung und unterstützt die Umsetzung dieser wichtigen Maßnahmen.

Innovationsinitiativen im Hochschulsystem

In den letzten Jahren wurden verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, um die Hochschullehre weiterzuentwickeln. Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, die 2019 beschlossen wurde, zielt darauf ab, das Hochschulsystem zu stärken. Diese Initiative wird durch die Toepfer Stiftung gGmbH getragen. Zudem wurde 2016 die Initiative „Innovative Hochschule“ eingeführt, die sich auf die Unterstützung von Hochschulen im Bereich Transfer und Innovation konzentriert.

Des Weiteren hat der Qualitätspakt Lehre (QPL) von 2011 bis 2020 zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Lehrqualität beigetragen. Der Abschlussbericht des QPL enthält wichtige Empfehlungen für zukünftige Fördermöglichkeiten im Hochschulbereich. Darüber hinaus gibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Auskunft über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern und bietet statistische Daten zu relevanten Themen wie dem Bologna-Prozess und der Internationalisierung der Hochschulen.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) spielt eine entscheidende Rolle bei der Festlegung wichtiger Beschlüsse zu Wissenschaft und Hochschulen. Auch der Wissenschaftsrat hat sich intensiv mit der Organisation des Hochschulwesens befasst und gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung. Die regelmäßigen Beschlüsse der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sowie die Arbeit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ergänzen die bestehende Hochschulpolitik in Deutschland und unterstreichen die Relevanz einer kritischen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Bildungslandschaft.

Die Universität Potsdam und ihre Partner setzen sich somit für eine zukunftssichere Bildungs- und Hochschulpolitik ein, die auf der Erkenntnis basiert, dass Bildung und Forschung fundamentale Säulen für die gesellschaftliche Entwicklung sind, und dabei verstärkt auf innovative Ansätze und eine enge Zusammenarbeit von Bildungsträgern angewiesen sind.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen in der Bildungspolitik in Deutschland können Interessierte die umfassenden Analysen und Berichte auf Bildungsserver sowie vdoc.pub einsehen.

Referenz 1
www.uni-potsdam.de
Referenz 2
www.bildungsserver.de
Referenz 3
vdoc.pub
Quellen gesamt
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