
Am Flughafen Frankfurt, einem der verkehrsreichsten Flughäfen Deutschlands, stellen Drohnen zunehmend ein Problem für den Flugverkehr dar. Trotz strikter Flugverbotszonen, die im Umkreis von 1,5 Kilometern um den Flughafen gelten, sind die Vorfälle in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 20 Drohnenvorfälle registriert, während es 2023 21 Vorfälle und 2022 sogar 26 gab. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat festgestellt, dass Frankfurt die meisten Drohnenbehinderungen in Deutschland erlebt, was die Sicherheit der Piloten und Passagiere gefährdet. Laut op-online.de ist eine Ablenkung des Cockpit-Personals während des An- und Abflugs die größte Sorge.
Die wachsende Beliebtheit von Drohnen, insbesondere für Freizeitaktivitäten und Luftaufnahmen, hat zu diesem Anstieg bei den Vorfällen geführt. Rund 90% der Störungen durch Drohnen ereignen sich im Umland der Flughäfen. In Deutschland wurden im Jahr 2024 insgesamt 161 Drohnenvorfälle registriert. Im Vergleich dazu waren es 152 im Jahr 2023 und 151 im Jahr 2022. Der Flughafenbetreiber Fraport reagiert auf diese Gefahren, indem er Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr erstattet. Dabei verschweigt Fraport jedoch aus Sicherheitsgründen genaue Informationen zur angewandten Drohnenabwehr.
Rechtslage und Vorschriften
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb von Drohnen sind seit 2021 EU-weit geregelt. Die neuen Vorschriften, die aus einer Entscheidung der Europäischen Kommission vom 24. Mai 2019 hervorgehen, unterteilen den Drohnenbetrieb in drei Kategorien. Die „offene Kategorie“ umfasst Drohnen mit weniger als 25 kg Startmasse, die innerhalb der Sichtweite bis maximal 120 meters hoch fliegen sollen. Für schwerere Drohnen gelten striktere Regeln, und die Betreiber sind verpflichtet, sich zu registrieren, wenn ihre Geräte ein Gewicht von mehr als 250 g haben oder Kameras zur personenbezogenen Datenerfassung ausgestattet sind. Diese Bestimmungen liegen im Einklang mit den BMDV-Richtlinien.
Außerdem müssen Drohnenpiloten sicherstellen, dass sie sich über die aktuellen Geozonen und Flugverbotszonen informieren. Dies ist mithilfe von Drohnenkarten möglich, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Verfügung stehen. Diese interaktiven Karten, die auf offiziellen Daten basieren, zeigen sowohl verbotene als auch eingeschränkte Fluggebiete an. Nutzer sollten sich auch der Tatsache bewusst sein, dass unmarkierte Gebiete nicht automatisch flugfrei sind, und die nationalen Gesetze müssen immer beachtet werden, wie dein-drohnenpilot.de klarstellt.
Ausblick und Sensibilisierung
Die DFS führt zudem Informationskampagnen durch, um Drohnenpiloten über die Gefahren ihrer Aktivitäten in der Nähe von Flughäfen zu sensibilisieren. Unerlaubtes Fliegen in einer Flugverbotszone kann mit Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu 10 Jahren geahndet werden. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Herausforderung, die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten, angesichts der anhaltenden Popularität von Drohnen.
Mit der Zunahme an Vorfällen wird es für Flughafenbetreiber und Sicherheitsbehörden entscheidend sein, effektivere Strategien zu entwickeln, um solchen Gefahren vorzubeugen und die Flugsicherheit zu gewährleisten.