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Gedenken und Geschichte: 27. Januar 2025 im Zeichen des Holocaust-Mahnmals

Am 27. Januar 2025 erinnern wir uns an wichtige historische Ereignisse, darunter die Befreiung von Auschwitz und die Eröffnung des Holocaust-Mahnmals in Berlin, das nun saniert wird.

Am 27. Januar 2025 werden in Deutschland mehrere wichtige historische und kulturelle Ereignisse erinnert. Dieser Tag markiert unter anderem den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen im Jahr 1945. Auschwitz steht als ein erschütterndes Symbol für die Gräueltaten des Nationalsozialismus und die systematische Vernichtung von rund sechs Millionen Juden unter Adolf Hitlers Herrschaft. Gedenken an solche Ereignisse ist nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein Teil der deutschen Identität.

Das heutige Datum wird zudem als „Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ begangen, an dem an die Ermordeten erinnert wird. Ein zentrales Mahnmal in diesem Kontext ist das Holocaust-Mahnmal in Berlin, das 2005 eröffnet wurde und an die ermordeten Juden Europas erinnern soll. Das Denkmal, entworfen von Peter Eisenman, besteht aus 2.711 quaderförmigen Betonstelen und erstreckt sich über eine Fläche von 19.000 m² südlich des Brandenburger Tors.

Sanierungsbedürftigkeit des Denkmals

In den letzten Jahren ist das Mahnmal zunehmend sanierungsbedürftig geworden. Bereits 15 Jahre nach seiner Eröffnung wurde festgestellt, dass zahlreiche Stelen Risse aufweisen. Diese Spannungsrisse, die teilweise bis zu 4,7 Meter hoch sind und bis zu 16 Tonnen wiegen, sind ein ernstes Anliegen und deuten auf Materialspannungen hin.

Der Kostenrahmen für das Denkmal betrug damals zirka 28 Millionen Euro. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten, die bereits ab 2021 eingeleitet wurden, kamen Stahlmanschetten zum Einsatz, um die Rissbilder zu stabilisieren. 2021 wurde ein Ingenieurvertrag mit der Universität Aachen zur Erstellung eines umfassenden Sanierungskonzepts vereinbart. Dieses Konzept soll bis September oder Oktober 2023 vorliegen. Die Sanierungsarbeiten betreffen verschiedene Bereiche des Stelenfeldes, was temporäre Sperrungen erforderlich macht.

Das Mahnmal zieht jährlich fast eine halbe Million Besucher an, die vor allem von der unterirdischen Gedenkausstellung, bekannt als der „Ort der Information“, fasziniert sind. Diese Ausstellung bietet Informationen über die Schicksale jüdischer Holocaustopfer und umfasst vier Ausstellungsräume sowie Computerstationen. Zu den Herausforderungen zählen nicht nur die Risse in den Stelen, sondern auch die Beleuchtung, die seit 2006/2007 nicht funktioniert und in drei Bauabschnitten saniert wird. Der dritte Abschnitt der Beleuchtungsarbeiten soll voraussichtlich bis Ende August 2023 abgeschlossen sein.

Ein bedeutendes Erbe

Das Holocaust-Mahnmal ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiger Ort des Erinnerns. Die Planung dieses Denkmals begann bereits 1988, und nach einem Wettbewerb im Jahr 1994, an dem 528 Entwürfe eingereicht wurden, fiel 1999 die Entscheidung zugunsten von Eisenmans Entwurf. Das Mahnmal wurde feierlich eingeweiht am 10. Mai 2005 und steht den Besuchern seit dem 12. Mai 2005 offen. Im ersten Jahr besuchten über 3,5 Millionen Menschen das Mahnmal, was den großen Andrang und das Interesse an der Aufarbeitung der Geschichte eindrucksvoll dokumentiert.

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, gegründet im Jahr 2000, betreut das Mahnmal und auch andere Denkmäler für verfolgte Gruppen des Nationalsozialismus. An diesem Tag nehmen Menschen aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft an Gedenkveranstaltungen teil, um derjenigen zu gedenken, die durch das NS-Regime brutal ums Leben kamen. Diesbezüglich erinnert das Mahnmal an die vergangene, aber auch die gegenwärtige Verantwortung der Gesellschaft in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus.

In diesem Jahr ist der 27. Januar nicht nur ein Datum im Kalender, sondern ein Tag des Erinnerns und der Mahnung, der alle Bürger zur Reflexion anregt. Die Stelen des Denkmals stehen als stumme Zeitzeugen für die Unrechtstaten der Vergangenheit und fordern zur aktiven Auseinandersetzung mit diesen erkunden ein.

Zurückblickend zeigt sich, dass das Holocaust-Mahnmal im Herzen Berlins ein zentrales Element des Erinnerns und Gedenkens ist, und auch weiterhin bedeutende kulturelle und gesellschaftliche Impulse setzen wird.

Für ausführliche Informationen über historische Ereignisse, Geburtstage und Gedenktage an diesem Tag, bietet die Süddeutsche Zeitung umfassende Einblicke. Weitergehend informiert rbb24 über aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der Sanierung des Mahnmals, während die Wikipedia wertvolle Hintergründe zur Entstehungsgeschichte und Architektur liefert.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
www.rbb24.de
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
Web: 10Social: 154Foren: 67