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Sinéad O’Connor: Testament enthüllt, was sie ihren Kindern hinterließ

Sinéad O'Connor, die ikonische irische Sängerin, hinterlässt ein Vermögen von 1,6 Millionen Euro für ihre Kinder und fordert sie auf, ihre Musik finanziell auszuschöpfen. Ein Blick auf ihr bewegtes Leben und Erbe.

Sinéad O’Connor, die legendäre irische Sängerin und Songwriterin, hinterlässt nach ihrem Tod am 26. Juli 2023 ein komplexes Erbe, sowohl in musikalischer als auch in persönlicher Hinsicht. Sie lebte ein Leben voller Höhen und Tiefen, geprägt von schillernden Erfolgen in der Musik und tragischen Verlusten im persönlichen Bereich. O’Connor starb im Alter von 56 Jahren in ihrer Wohnung in London, wo sie „nicht ansprechbar“ aufgefunden wurde. Die offizielle Todesursache sind die Folgen einer chronischen Lungenerkrankung und Asthma, die sie im Laufe ihres Lebens stark belasteten.

O’Connor wurde am 8. Dezember 1966 in Glenageary, Dublin, geboren und war das dritte von fünf Kindern. Ihr turbulentes Aufwachsen, das von Missbrauch und familiären Problemen geprägt war, führte sie bereits in jungen Jahren in ein Rehabilitationszentrum für Mädchen mit Verhaltensproblemen. Diese Erfahrungen formten ihre späteren künstlerischen und gesellschaftlichen Äußerungen maßgeblich. O’Connor machte 1990 mit ihrer zeitlosen Interpretation von „Nothing Compares 2 U“ weltweit auf sich aufmerksam und verkaufte bis heute über 6,2 Millionen Alben.

Der letzte Wille und das Vermächtnis

In ihrem letzten Willen, der 2013 unterzeichnet wurde, fordert O’Connor ihre drei Kinder – Roisin Waters (28), Yeshua Bonadio (18) und Jake Reynolds (37) – auf, ihre Musik finanziell „zu melken, was das Zeug hält“. Insgesamt hinterlässt sie ein Vermögen von umgerechnet 1,6 Millionen Euro, das trotz ihrer rund zwei Millionen Euro Schulden, die durch Anwalts- und Beerdigungskosten entstanden, verblieb. Yeshua Bonadio soll zudem ihre wertvolle Gitarrensammlung erhalten. Ihr Ex-Mann John Reynolds ist als Testamentvollstrecker eingesetzt, nachdem sie von 1987 bis 1991 verheiratet waren.

O’Connor war nicht nur für ihre Musik bekannt, sondern auch für ihren unerschütterlichen Widerstand gegen die katholische Kirche sowie für ihre offene Art, über persönliche Probleme zu sprechen. Irlands Präsident Michael D. Higgins würdigte sie als eine der größten Komponistinnen und Sängerinnen der letzten Jahrzehnte. Zudem engagierte sie sich für andere Künstler und Unterstützte junge Musikerinnen, die unter öffentlichem Druck standen.

Ein Leben in der Öffentlichkeit

O’Connors Karriere war von Mut und Protest geprägt. 1990 boykottierte sie die Grammy Awards, um gegen den Kommerz in der Musikindustrie zu protestieren, und auch ihre Entscheidung, während eines Auftritts in der „Saturday Night Live“ ein Foto von Papst Johannes Paul II. zu zerreißen, sorgte für weltweites Aufsehen. Diese Aktionen brachten ihr nicht nur Kritik ein, sondern machten sie auch zu einer Stimme für sozialpolitische Themen, insbesondere im Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern in der Kirche.

Nach dem Suizid ihres Sohnes Shane im Januar 2022, für den sie öffentlich ihre Trauer und ihr Unverständnis äußerte, erlebte sie eine erneute Zeit der Labilität. Diese persönlichen Tragödien und ihre eigene Geschichte von psychischen Problemen, unter denen sie seit den späten 2000er Jahren litt, beeinflussten maßgeblich ihr weiteres Leben und ihr Schaffen. Sie war mehrfach von Suizidgedanken betroffen und hatte in der Vergangenheit mehrere Selbstmordversuche.

O’Connor hinterlässt nicht nur ein musikalisches Erbe, sondern auch einen bleibenden Eindruck als Kämpferin für Wahrheit und Gerechtigkeit, der bis heute resoniert. Ihr Leben und ihr Werk bleiben ein mahnendes Beispiel für die Herausforderungen und den Triumph des menschlichen Geistes.

Referenz 1
www.gala.de
Referenz 2
www.irishtimes.com
Referenz 3
www.rollingstone.de
Quellen gesamt
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