
Am 26. Januar 2025 wird der neue Saarbrücken-„Tatort“ mit dem Titel „Das Ende der Nacht“ im ERSTEN ausgestrahlt. Unter der Regie von Tini Tüllmann erwartet die Zuschauer eine packende Geschichte rund um einen Überfall auf einen Geldtransporter. Die Kommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer), Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) ermitteln in einem Fall, der bereits im vorangegangenen „Tatort“ „Der Fluch des Geldes“ angedeutet wurde. Die Erstausstrahlung dieser Episode fand im Januar 2024 statt und wurde mit 9,05 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 30,2% zum besten Wert seit 1993.
Im aktuellen Film wird ein Geldtransporter in einem wohlkoordinierten Überfall attackiert. Die Täter nutzen dabei eine Sprayfarbe zur Sichtbehinderung und platzieren Sprengsätze, um Zugang zu dem Geld zu erhalten. Ein Wachmann, gespielt von Jean-Luc Bubert, wird während des Überfalls getötet, während ein weiterer Wachmann, Aytac Celik (Mücahit Altun), als Zeugenaussage abgibt, jedoch mit Widersprüchen konfrontiert ist. Die Ermittlungen stellen schnell die Verbindung zu einer internationalen Verbrecherbande her, in die auch die französische Kollegin Sandy Lewis Godefroy verwickelt ist, die mit Josef und Béatrice Radek (Sabine Timoteo) in Verbindung steht.
Emotionale Verwicklungen
Ein zentraler Aspekt der Handlung ist die komplizierte Beziehung zwischen Mutter und Tochter unter den Radeks. Carla Radek (Lena Urzendowsky) ist traumatisiert von der Trennung von ihrer Mutter und versucht, diese aus der kriminellen Welt zu reißen. Ein dramatisches Highlight des Films findet statt, als Pia Heinrich von Carla und ihrer Mutter entführt wird. In einem verzweifelten Moment zündet Carla einen Sprengsatz, wobei sie selbst ums Leben kommt, während Leo Hölzer leblos am Boden liegend sichtbar ist. Die Frage bleibt, ob er die detonation überlebt hat.
Neben der emotionalen Tiefe der Mutter-Tochter-Geschichte sorgen die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Lena Urzendowsky und Sabine Timoteo, für positive Kritiken. Der Film wird als solide Krimikost mit teilweise vorhersehbaren Wendungen beschrieben, überzeugt jedoch durch seine düstere Atmosphäre, unterstützt von eindrucksvoller Bildgestaltung und musikalischer Untermalung.
Kriminalitätskontext in Deutschland
In den letzten Jahren ist die Kriminalität in Deutschland ein heiß diskutiertes Thema. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) zeigt, dass die erfassten Straftaten im Jahr 2023 um 5,5 % angestiegen sind. Gründe dafür sind unter anderem eine erhöhte Mobilität nach dem Wegfall der Covid-19-Beschränkungen und wirtschaftliche Belastungen durch Inflation. Die Aufklärungsquote stieg zwar auf 58,4 %, allerdings wurden hinsichtlich Gewaltkriminalität mit 214.099 erfassten Fällen der höchste Stand seit 2007 verzeichnet.
Diese Zahlen korrelieren mit den Themen des neuen „Tatorts“, der die Realität der Kriminalität widerspiegelt, und werfen ein Licht auf die vielschichtigen Herausforderungen, mit denen die Ermittler in ihren fiktiven Fällen konfrontiert sind. Die Geschichten des Saarbrücken-„Tatorts“ sind somit nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch ein Spiegel der aktuellen gesellschaftlichen Probleme.