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Zukunftsfragen der Jugend: Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl in Tiengen

Am 23. Januar 2025 fand am Klettgau-Gymnasium Tiengen eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl mit sechs Kandidaten und fast 200 Schülern statt. Zentrale Themen waren ÖPNV, Mieten und Bildung.

Am Freitag fand am Klettgau-Gymnasium Tiengen eine Podiumsdiskussion zur anstehenden Bundestagswahl statt. Diese Veranstaltung zog rund 200 Schüler der elften und zwölften Klasse an, darunter viele Erstwähler. Sechs Kandidaten des Wahlkreises Waldshut sowie ein Vertreter des BSW waren anwesend und diskutierten unmittelbar vor der Schule mit den Schülern über relevante gesellschaftliche Themen. Schulleiterin Regina Goeres eröffnete die Diskussion und forderte die Schüler zur kritischen Aufnahme von Informationen auf. Die Veranstaltung wurde vom Fachbereich Gemeinschaftskunde organisiert und moderiert von Anna Hirt und Jennifer Saß.

An den spannenden 90 Minuten nahmen folgende Kandidaten teil: Manfred Hentz (Südwest-BSW), Stephan Schneider (Freie Wähler), Nathalie Wagner (FDP), Felix Schreiner (CDU), Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Julian Besemann (Die Linke) und Domenic Gehrmann (Volt). Nicht anwesend waren Jan-Lukas Schmitt von den Grünen und Andrea Zürcher von der AfD.

Themen von großem Interesse

Die Diskussionsinhalte spiegelten die Sorgen der Jugendlichen wider. Zu den zentralen Themen gehörten unter anderem der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), die Schuldenbremse sowie Fragen zu NATO, Wehrpflicht, Migrationspolitik und klimatischen Herausforderungen. Die Antworten der Kandidaten zum Ausbau des ÖPNV konzentrierten sich auf die Elektrifizierung der Hochrheinbahn und die Schaffung eines zuverlässigen Taktsystems mit günstigeren Preisen für Fahrkarten.

Ein weiteres stark diskutiertes Thema war die Bezahlbarkeit von Mieten. Hierbei wurden Vorschläge zur Einführung einer Mietpreisbremse, zur Erhöhung des BAföG sowie zum Neubau von Sozialwohnungen laut. Schülerinnen und Schüler äußerten auch ihre Wünsche zur Überarbeitung des Schulsystems, was zu unterschiedlichen Meinungen über die Mehrgliedrigkeit und soziale Gleichheit führte.

Julius, ein Erstwähler, fand die Diskussion informativ und hilfreich für seine Wahlentscheidung, während seine Mitschülerin Lena, die noch nicht wahlberechtigt ist, die Debatte als interessant empfand.

U18-Wahlen als wichtiger Aspekt der Jugendbeteiligung

Diese Veranstaltungen zeigen die wachsende Bedeutung, die politischer Dialog zwischen Jugendlichen und Politikern hat, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen. Bei der U18-Bundestagswahl 2021, die eine Rekordbeteiligung von 262.000 Jugendlichen erzielte, stieg die Zahl der abgegebenen Stimmen im Vergleich zu 2017 um 42.000. Diese Wahlen wurden seit 1996 immer neun Tage vor den offiziellen Wahlterminen organisiert und ermöglichen es Minderjährigen, ihre Stimme abzugeben, unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus. Das Bundesjugendministerium hat sich aktiv für diese Wahl engagiert, um das politische Interesse der Jugend zu unterstützen, was auch den Ruf nach einer Absenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre unterstreicht.

Die BMFSFJ hebt hervor, dass die U18-Wahlen eine Plattform für den demokratischen Dialog unter Jugendlichen darstellen und dass sie in Zukunft noch weiter ausgebaut werden sollen. Veranstaltungen wie die Podiumsdiskussion am Klettgau-Gymnasium tragen aktiv dazu bei, das Bewusstsein und das Engagement von jungen Wählern zu fördern.

Referenz 1
www.suedkurier.de
Referenz 2
europaschuleherzogenrath.de
Referenz 3
www.bmfsfj.de
Quellen gesamt
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