
Verheerende Brände im Großraum Los Angeles haben in letzter Zeit massiv Existenzen vernichtet. In der Region wird nun erstmals seit längerem etwas Regen erwartet, was sowohl Hoffnung als auch neue Sorgen mit sich bringt. Die Brandgebiete, insbesondere in Pacific Palisades, stehen unter dem Eindruck der Zerstörung. Viele Häuser in diesem Stadtteil sind vollständig vernichtet, und ein bevorstehendes Sturmtief könnte die Einsatzkräfte in ihrer Arbeit unterstützen, jedoch auch das Risiko von Überschwemmungen und Schlammlawinen erhöhen.
Die meteorologischen Prognosen deuten darauf hin, dass bis Anfang der Woche Regen fällt. Dennoch bleibt der Wetterdienst für Los Angeles vorsichtig und betont die Notwendigkeit, sich auf das schlimmste Szenario vorzubereiten. Seit Anfang Januar kämpfen die Einsatzkräfte in Südkalifornien gegen die verheerenden Brände, die durch starke Winde angefacht wurden. Die schlimmsten Brände, darunter die „Eaton“- und „Palisades“-Flächenbrände, haben zusammen mehr als 16.000 Gebäude zerstört. In den verkohlten Trümmern konnten Suchteams bislang 28 Opfer identifizieren.
Risiken durch Regen und Erdrutsche
Die Gefahren sind mit dem bevorstehenden Regen nicht gebannt. Behörden warnen, dass das Wasser, das der trocken Boden nicht aufnehmen kann, Schlamm und Trümmer mit sich reißen könnte. Die Schäden sind in Pacific Palisades besonders dramatisch, wo ein Einfamilienhaus mit blaugrauer Fassade durch einen Erdrutsch in zwei Teile gespalten wurde. Löschwasser könnte den Boden am Hang aufgeweicht haben, was diesen Erdrutsch ausgelöst haben könnte. Die Straße unterhalb des Hauses ist durch Matsch kaum erkennbar.
Nach einer Woche heftiger Brände sind die starken Winde in Südkalifornien abgeflaut. Die Feuerwehr hat die Flammen zunehmend unter Kontrolle, während feuchtere Luft vom Ozean einströmt. Einige Anwohner dürfen bereits in weniger stark beschädigte Gebiete zurückkehren. Dennoch bleibt die Warnung vor weiteren Gefahren bestehen: stärkere Winde und der brüchige Boden in den Brandgebieten könnten in Verbindung mit dem herannahenden Regen zu weiteren katastrophalen Erdrutschen führen. Bisher sind 31 Personen offiziell vermisst, während die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 27 gestiegen ist und weiter ansteigen könnte.
Klimawandel und Naturkatastrophen
Die Situation in Kalifornien ist symptomatisch für die Auswirkungen des Klimawandels, der wetterabhängige Naturkatastrophen wie Waldbrände und Starkregen verstärkt. Steigende Temperaturen erhöhen den Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre, was zu intensiveren Regenfällen führen kann. Der Klimawandel führt zudem zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Unwettern, die zwischen 1,2 bis 9-fach angestiegen ist. solch extreme Wetterereignisse haben mittlerweile globale Folgen, wie die verheerenden Waldbrände in Kanada und Sibirien im Jahr 2021 zeigen, bei denen über 4 Millionen Hektar Wald in Kanada und mehr als 16 Millionen Hektar in Sibirien verloren gingen.
In Anbetracht der gegenwärtigen Situation hat US-Präsident Donald Trump sich persönlich ein Bild von den verheerenden Auswirkungen der Brände gemacht. Er versprach schnelle Erleichterung und einen raschen Wiederaufbau der zerstörten Regionen. Während die Infrastruktur in den Brandgebieten wiederhergestellt werden muss, ist dies nur ein erster Schritt in einem langen Prozess der Erholung und des Wiederaufbaus in einer von Naturkatastrophen stark gefährdeten Region.
bnn.de berichtet, dass in Los Angeles Regen erwartet wird, um den Einsatzkräften zu helfen, während sueddeutsche.de darauf hinweist, wie gefährlich die aktuelle Lage noch ist. Des Weiteren beleuchtet dlr.de die umfassenderen Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Waldbränden und extreme Wetterereignisse.