
Die Zukunft der beliebten Waldweihnacht in Karlsruhe steht auf der Kippe. Am 28. Januar 2025 wird der Gemeinderat erneut über das weitere Schicksal der festlichen Veranstaltung am Friedrichsplatz entscheiden. Die Walweihnacht, die ursprünglich als Notlösung ins Leben gerufen wurde, hat sich mittlerweile zu einem aufsehenerregenden Erfolgsmodell entwickelt, das Jahr für Jahr zahlreiche Besucher anzieht. In ihrem letzten Jahr, 2015, könnte sie jedoch vor dem Aus stehen, da die Entscheidung über eine Fortführung ungewiss bleibt, berichtet die Badischen Neuheiten.
Die Waldweihnacht ist ein integraler Bestandteil des Karlsruher Weihnachtsmarktes, der am 24. November seine Pforten öffnet. Der Marktplatz, wo dieser ursprünglich stattfand, ist aufgrund geplanter Umbauarbeiten nicht genutzt werden. Der Umzug auf den Friedrichsplatz war eine notgedrungene Maßnahme, die jedoch bei den Besuchern gut ankam. Das belegen auch fast 40.000 Unterschriften, die gesammelt wurden, um für die Fortführung der Waldweihnacht am Friedrichsplatz zu plädieren. Susanne Filder, die Vorsitzende der Karlsruher Schausteller, setzt sich bereits seit 2020 für den Verbleib der Waldweihnacht ein, während die CDU-Fraktion, die FDP und die Freien Wähler den Fortbestand der Veranstaltung unterstützen.
Politische Spannungen und Meinungsverschiedenheiten
In den kommenden Verhandlungen wird die Sache kompliziert, denn die Grüne Fraktion möchte die Waldweihnacht abschaffen. Ihr Ziel ist es, den Friedrichsplatz in eine Ruhezone umzuwandeln und dabei Projekte zur Klimaanpassung und den Schutz alter Bäume zu berücksichtigen. Befürworter der Waldweihnacht hingegen betonen die hohe kulturelle Bedeutung und die positive Atmosphäre, die sie mit sich bringt. Michael Koffler, Sprecher der Karlsruher Festwirte, beschreibt die Waldweihnacht als einen einzigartigen Ort, der es den Besuchern ermöglicht, die Adventszeit in gemütlicher und festlicher Weise zu verbringen.
In einem weiteren Kontext zeigt die Diskussion um die Waldweihnacht auch die anhaltenden Sorgen um andere lokale Bauprojekte. Experten äußern sich besorgt über den Zustand des einzigen Hochhauses in Baden-Baden und tragen zur Debatte bei. Aufsätze im Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege verdeutlichen die Wichtigkeit dieses Bauwerks für die Stadt. Auch Manne Lucha, der Sozialminister von Bündnis 90/Die Grünen, wird 2026 nicht mehr antreten, was zusätzliche Unsicherheit in die zukünftige politische Landschaft bringt.
Weihnachtsmärkte im Allgemeinen
Die Waldweihnacht in Karlsruhe ist nur einer von vielen Weihnachtsmärkten, die in Deutschland jedes Jahr Tausende von Besuchern anziehen. Zu den bekanntesten zählt der Nürnberger Christkindlmarkt, der für seine über 200 festlich geschmückten Holzbuden und seiner Tradition seit 1628 bekannt ist. Hier kommen jährlich über zwei Millionen Besucher, um Spezialitäten wie die Nürnberger Lebkuchen und Rostbratwürstchen zu genießen. Auch der Münchner Christkindlmarkt, der 1310 erstmals erwähnt wurde, zieht Millionen in die Stadt, wo bayerischer Charme, Weihnachtsschmuck und Handwerkskunst verleitet werden.
Die Waldweihnacht könnte zwar enden, aber die Tradition der Weihnachtsmärkte wird in Deutschland weiterhin hochgehalten. Trotz der vielen Herausforderungen, wie auch der notwendigen Reiseversicherungen für unvorhergesehene Zwischenfälle, bleibt der Besuch eines Weihnachtsmarktes eine beliebte Aktivität in der Adventszeit. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Karlsruhe seine Waldweihnacht an einem geschätzten Ort weiterhin feiern kann.