
Am Freitag, dem 25. Januar 2025, feiert das Theater Magdeburg die Premiere von „Die Hamletmaschine“. Dieses Stück, geschrieben von Heiner Müller, ersetzt die ursprünglich geplante Inszenierung „Das Spiel ist aus“ von Jean-Paul Sartre. Grund für diese Entscheidung sind die jüngsten weltpolitischen Ereignisse, die die Dramaturgie des Theaters beeinflussten und den kreativen Neuansatz durch Müller anregten, um gesellschaftliche Themen und persönliche Konflikte zu reflektieren. In einem Interview äußerte Clara Weyde, die Schauspieldirektorin, dass die Inszenierung in neun Szenen die Dringlichkeit und Relevanz der behandelten Themen unterstreiche, insbesondere den Verlust von Hoffnung und die Gewalt in gesellschaftlichen Ordnungen.
„Die Hamletmaschine“ basiert auf einer neunseitigen Übersetzung von Shakespeares Werk und stellt eine persönliche Auseinandersetzung mit den klassischen Figuren dar. Das Stück hat eine Altersfreigabe ab 16 Jahren und behandelt Themen wie alltägliche Gewalt, Unterdrückung und den Wunsch nach Veränderung. Die Inszenierung umfasst zehn Darsteller des Ensembles, die durch Gesang, Tanz und Bewegung in einer dynamischen Darbietung agieren. In dieser kreativen und expressionistischen Aufführung kommen auch Slapstick-Elemente wie Kleidertausch und der Einsatz von Kunstblut zum Tragen.
Visuelle und akustische Eindrücke
Die Kulisse, die an eine Ski-Hütte erinnert, schafft eine besondere Atmosphäre für das Geschehen. Die Spieldauer beträgt knapp 130 Minuten, wobei die Inszenierung oftmals ohne Dialog auskommt. Die Herausforderung, die mit dieser Form des Schauspiels einhergeht, wird durch den erstklassigen Einsatz der Schauspieler, wie etwa Monologen von Bettina Schneider und Momenten der Performance von Luise Hart, eindrucksvoll gemeistert.
Die Inszenierung wird vielseitig beschrieben. Kritiker und Zuschauer sind sich einig, dass „Die Hamletmaschine“ eine gelungene Mischung aus Werkdeutung und künstlerischer Ausdruckskraft darstellt. Die Entscheidung, die Aufführung in den Spielplan aufzunehmen, stellt einen kreativen Neuzugang dar, der die bisherigen Strukturen des Theaters in Frage stellt und gleichzeitig eine Brücke zu aktuellen Themen schlägt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Theater Magdeburg mit dieser neuen Premiere einen mutigen Schritt wagt und den Dialog über aktuelle gesellschaftliche Themen während der Aufführungen fördert. Weitere Vorstellungen sind im Spielplan des Theaters zu finden, und es bleibt abzuwarten, welche Diskussionen und Deutungen dieses bedeutende Stück anstoßen wird. Für mehr Informationen kann man die Webseite des Theaters, die umfassende Details zur Inszenierung bietet, besuchen hier.