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Zukunft Ostwürttemberg: Parteien diskutieren Lösungen für Fachkräftemangel!

Am 24. Januar 2025 diskutieren rund 120 Teilnehmer in Heidenheim zentrale Zukunftsthemen wie Fachkräftemangel und Energiewende mit Spitzenkandidaten verschiedener Parteien. Dringlichkeit und Verantwortung stehen im Fokus.

Am 24. Januar 2025 fand in der IHK Ostwürttemberg eine Podiumsdiskussion statt, die von den Wirtschaftsjunioren und dem Wirtschaftsclub Ostwürttemberg organisiert wurde. Rund 120 Interessierte versammelten sich, um an dieser wichtigen Diskussion über die Zukunftsthemen der Region teilzunehmen. Die Veranstaltung behandelte zentrale Herausforderungen wie den Fachkräftemangel, die Energiewende und den Bürokratieabbau. Unter den teilnehmenden Kandidaten waren Dr. Inge Gräßle (CDU), Tim-Luca Schwab (SPD), Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen), Chris-Robert Berendt (FDP), Thomas Jensen (Die Linke), Dr. Jürgen Müller (AfD) und Jessica Tatti (BSW).

Die Moderation übernahm Dr. Julia Heindel von den Wirtschaftsjunioren sowie David Grüner vom Wirtschaftsclub. Thilo Rentschler, ebenfalls von der IHK Ostwürttemberg, sprach über die Offensive „Zukunft Ostwürttemberg“ und dessen Bedeutung für die lokale Wirtschaft. Gero Nicklas von den Wirtschaftsjunioren unterstrich, wie wichtig die bevorstehenden Bundestagswahlen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region sind.

Fachkräftemangel und Lösungen

Ein zentrales Thema der Diskussion war der Fachkräftemangel, der die deutsche Wirtschaft, insbesondere die Energiewirtschaft, erheblich belasten könnte. Bis Mitte der 2030er Jahre wird in Deutschland ein Mangel von 1,5 bis 5,5 Millionen Erwerbstätigen prognostiziert. Gründe hierfür sind unter anderem die Altersstruktur der Belegschaften sowie die infrastrukturellen Anforderungen, die dezentral zu erbringende Leistungen erfordern. Laut einem Bericht von Deloitte riskieren Energieunternehmen einen signifikanten Kompetenzverlust und könnten in ihrer Arbeits- und Angebotsfähigkeit gefährdet sein.

In der Diskussion wurden Reformen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes sowie die Verkürzung von Anerkennungsverfahren als notwendige Maßnahmen empfohlen. Auch die Stärkung der beruflichen Weiterbildung wurde angesprochen. Vorschläge wie ein punktebasiertes System für ausländische Fachkräfte, Sprach- und Integrationsprogramme sowie Investitionen in Bildung und Ausbildung sollten Priorität erhalten.

Die Energiewende im Fokus

Ein weiteres wichtiges Thema war die Energiewende, bei der ein breites Spektrum an Positionen diskutiert wurde. Dabei wurden unter anderem technologieoffene Lösungen und die Deckelung der Netzentgelte angesprochen. Ein kontroverses Thema war die Rücknahme des Verbrenner-Aus, das polarisiert und weitere Debatten nach sich zieht. In dieser Diskussion wird deutlich, dass die Energiewende nicht nur technische, sondern auch soziale Herausforderungen mit sich bringt.

Ein effektiver Bürokratieabbau ist ebenfalls von großer Bedeutung. Hierfür wurden Vorschläge wie „One-in-Two-out“-Regeln, die eine Reduzierung von Bürokratie als zentralen Punkt hervorheben, sowie die frühzeitige Einbindung der Wirtschaft in regulatorische Prozesse diskutiert. Solche Ansätze können dazu beitragen, die Innovationskraft der Firmen zu stärken und die regionale Wirtschaft zu fördern.

Abschließend betonte Simone Uhl vom Wirtschaftsclub Ostwürttemberg die gemeinsame Verantwortung für Wachstum, Wohlstand und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Ein offener Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sei unverzichtbar, um die Anliegen der Region voranzubringen und Lösungen zu finden, die nicht nur dringlich, sondern auch nachhaltig sind. Das Motto der Veranstaltung „Lichtgeschwindigkeit“ verdeutlicht die Dringlichkeit, neue und innovative Lösungen zu finden.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
www.bundestag.de
Referenz 3
www.deloitte.com
Quellen gesamt
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