
Zur Bundestagswahl, die am 23. Februar 2025 stattfinden wird, ist die Anzahl der zugelassenen Parteien in Berlin auf 18 gesunken. Dies sind sechs Parteien weniger als bei der Wahl 2021. Der Landeswahlausschuss entschied nach der Prüfung der eingereichten Landeslisten, dass insgesamt 25 Parteien ihre Teilnahme angemeldet hatten. Von diesen durften jedoch nur 18 antreten, während sieben Parteien ausschlossen wurden, da sie die erforderlichen 2.000 Unterstützungsunterschriften nicht vorweisen konnten. Zu den betroffenen Parteien gehören unter anderem die Basis, die ökologisch-demokratische Partei (ÖDP) und die Piratenpartei. Diese Parteien waren bereits auf Bundesebene nicht anerkannt worden, was ihre Teilhabe an der Wahl erschwerte.
Vertreter der nicht zugelassenen Parteien kritisierten die strikten Anforderungen, die besagen, dass auch bei vorgezogenen Wahlen keine geringeren Unterschriften-Quoren gelten. In diesem Kontext wurde Landeswahlleiter Stephan Bröchler aufgefordert, sich für Änderungen der gesetzlichen Vorgaben einzusetzen. Die Parteien haben die Möglichkeit, bis Montag, den 27. Januar, Beschwerde bei der Bundeswahlleitung einzulegen. Über diese Beschwerden wird voraussichtlich am 30. Januar entschieden.
Zulassung und Anforderungen
Insgesamt dürfen 41 Parteien an der Bundestagswahl teilnehmen. Dies wurde am 14. Januar 2025 von der Bundeswahlleiterin bekannt gegeben. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 waren noch 53 Parteien zugelassen, von denen 47 eigene Wahlvorschläge eingereicht hatten. Zu den Parteien, die automatisch teilnehmen können, zählen unter anderem die SPD, die CDU, die Grünen und die FDP. Diese Parteien sind im deutschen Bundestag oder in einem Landtag mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten und benötigen daher keine Unterstützungsunterschriften für ihre Wahlvorschläge.
Die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge endete am 20. Januar 2025 um 18:00 Uhr. Zulassung und Entscheidung über die Wahlvorschläge erfolgen am 24. Januar 2025 durch die jeweiligen Landes- und Kreiswahlausschüsse. 31 weitere Vereinigungen wurden ebenfalls als Parteien für die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag anerkannt, wobei bemerkenswert ist, dass die Partei „Die Sonstigen“ als Antrag auf Anerkennung als nationale Minderheit abgelehnt wurde und somit Unterstützungsunterschriften sammeln muss. Der Südschleswigscher Wählerverband (SSW) hingegen ist als Partei nationaler Minderheiten anerkannt und benötigt keine entsprechenden Unterschriften.
Beteiligung der wahlberechtigten Bürger
Bereits jetzt können wahlberechtigte Bürger die Briefwahl beantragen, um ihre Stimme bereits vor dem eigentlichen Wahltermin abzugeben. Dies könnte die Wahlbeteiligung der Bürger erhöhen und einen reibungsloseren Ablauf am Wahltag selbst sicherstellen.
Die Entwicklung der Anzahl zugelassener Parteien und die strikten Anforderungen an die Wahlvorschläge werfen Fragen auf, wie Demokratie und Teilhabe in Deutschland gestaltet werden. Angesichts der vielfältigen politischen Landschaft bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Entscheidungen auf die Wähler und die kommenden Wahlen haben werden.
Für weitere Informationen zur Bundestagswahl 2025 und zu den aktuellen Entwicklungen können Interessierte die offiziellen Seiten der Bundeswahlleiterin sowie die Berichterstattung von rbb24 und Ruhrnachrichten besuchen.