BildungbundesweitNordrhein-Westfalen

Gewalt an Schulen in NRW: Alarmierende Zahlen sprechen Bände!

In NRW berichten 73% der Schulleitungen von Übergriffen auf Lehrkräfte, ein Anstieg von psychischer und körperlicher Gewalt. Umfassende Maßnahmen sind nötig, um dem entgegenzuwirken.

Gewalt an Schulen in Nordrhein-Westfalen (NRW) nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Laut einer aktuellen Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) durchgeführt wurde, berichten 73 Prozent der Schulleitungen in NRW von Vorfällen, bei denen Lehrkräfte in den letzten fünf Jahren beschimpft, bedroht oder beleidigt wurden. Damit liegt Nordrhein-Westfalen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 65 Prozent, wie RP Online berichtet.

Zusätzlich geben 43 Prozent der Schulen in NRW an, körperliche Übergriffe erlebt zu haben, im Vergleich zu 35 Prozent bundesweit. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Gewalt an Schulen in NRW weiterhin auf hohem Niveau bleibt, auch im Vergleich zur Erhebung von 2022.

Zunahme der Gewalt

Die Umfrage zeigt, dass 66 Prozent der Schulleitungen in NRW eine Zunahme von Gewalt in den letzten fünf Jahren wahrnehmen, während nur 60 Prozent auf Bundesebene diese Auffassung teilen. Körperliche Gewalt geht fast ausschließlich von Schülerinnen und Schülern aus, in 97 Prozent der Fälle sind Jugendliche die Täter. Psychische Gewalt und Cybermobbing hingegen werden häufig auch von Eltern ausgeübt, wobei 82 Prozent der psychischen Gewalt gegen Lehrkräfte von Eltern ausgeht, berichtet RND.

Laut den Befragungen hatten 36 Prozent der Schulleitungen Fälle von Bedrohungen im Internet zu verzeichnen, während 35 Prozent von körperlichen Angriffen auf Lehrkräfte berichteten. Besonders betroffen scheinen jüngere Schulleitungen unter 40 Jahren sowie Lehrer an Haupt-, Real- und Gesamtschulen zu sein.

Reaktionen und Lösungsansätze

Anne Deimel, VBE-Landesvorsitzende, macht deutlich, dass es keine Toleranz gegenüber Gewalt geben darf, gleichgültig von wem sie ausgeht. Um dem Anstieg von Gewalt an Schulen entgegenzuwirken, fordern 82 Prozent der Schulleitungen in NRW eine bessere Personalausstattung sowie kleinere Lerngruppen und individuelle Förderprogramme. Dies wird als wesentliche Maßnahme angesehen, um Gewalt im Schulalltag effektiv zu begegnen.

Die angesammelten Daten und Berichte über das Ausmaß der Gewalt in Schulen bestätigen, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht. Für eine umfassende Analyse der Gewaltproblematik können weitere Informationen in einem entsprechenden Bericht eingesehen werden, der unter Gewalt-Prävention verfügbar ist.

Referenz 1
rp-online.de
Referenz 2
www.rnd.de
Referenz 3
www.gewalt-praevention.info
Quellen gesamt
Web: 16Social: 89Foren: 55