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Festnahme in Fürth: 44-Jähriger nach Drogenhandel im Darknet in Haft!

Am 24. Januar 2025 wurde ein 44-Jähriger aus Mittelfranken verhaftet, der im Darknet Drogen über den „Nemesis Market“ verkauft haben soll. Ermittlungen führten zur Beschlagnahmung von Drogen und Waffen.

Am 24. Januar 2025 wurde ein 44-jähriger Mann aus Mittelfranken von der Polizei verhaftet. Diese Festnahme war Teil einer großangelegten Ermittlungsaktion gegen die Kriminalität im Darknet. Der Verdächtige soll zwischen Mai 2022 und Februar 2024 auf einer illegalen Plattform, dem „Nemesis Market“, Drogen verkauft haben, wie die PNP berichtet.

Zusammen mit der Festnahme wurden bei Durchsuchungen von zwei Wohnungen im Landkreis Fürth mehrere Waffen und Drogen sichergestellt. Darunter befanden sich Schlagringe, Messer, Elektroimpulsgeräte und sogar Munition. Der „Nemesis Market“ war ein weltweit aktiver Marktplatz mit Servern in Deutschland und Litauen, der es seinen Nutzern ermöglichte, anonym mit Betäubungsmitteln sowie betrügerisch erlangten Daten und Waren zu handeln.

Aufdeckung des Marktplatzes

Die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem „Nemesis Market“ begannen im Oktober 2022 und führten zur Schließung dieser Plattform am 15. Januar 2025. Behörden aus Deutschland, Litauen und den USA arbeiteten zusammen, um die Server-Infrastruktur des Marktplatzes zu beschlagnahmen. Diese Maßnahme war nicht nur der Abschluss einer umfangreichen Untersuchung, sondern schloss auch die Beschlagnahmung von Kryptowährung im Wert von 94.000 Euro ein, wie heise.de ergänzt.

Der Nemesis Market, gegründet 2021 und über das Tor-Netzwerk zugänglich, hatte zuletzt über 150.000 angemeldete Nutzer und mehr als 1.100 Verkäuferkonten. Schätzungen des Bundeskriminalamts (BKA) zufolge stammten etwa 20 Prozent dieser Konten aus Deutschland. Die Nutzer hatten nicht nur die Möglichkeit, Drogen zu kaufen, sondern auch Dienstleistungen wie Ransomware-Services oder DDoS-Attacken zu buchen. Dies zeigt, wie vielfältig das Angebot auf solchen Kryptomärkten ist.

Drohende Herausforderungen und digitale Kriminalität

Die Schließung des „Nemesis Market“ fällt in eine Zeit, in der die Diskussion über die Sicherheit und Regulierung im Darknet wieder an Fahrt gewinnt. In den letzten Jahren haben sich immer wieder Medienberichte über verschiedene Darknet-Marktplätze gehäuft, beginnend mit der legendären „Silk Road“. Dieses Phänomen öffnete das Tor zu einer neuen Ära des Drogenhandels, die durch Anonymisierungssoftware und Kryptowährungen begünstigt wurde, wie die bpb beschreibt.

Der Drogenhandel im Darknet ist nicht zu unterschätzen. Schätzungen zufolge machen Kryptomärkte nur einen Bruchteil des gesamten Drogenmarktes aus, der in der EU jährlich auf rund 28 Milliarden USD geschätzt wird. Dennoch sind die Auswirkungen dieser anonymen Märkte auf die Gesellschaft erheblich. Die hohe Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Drogen erhöht das Risiko für Konsumenten, insbesondere bei Personen mit geringer Impulskontrolle.

Die Schließung des „Nemesis Market“ wird als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen, doch das Phänomen der Kryptomärkte bleibt bestehen. Politische Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, neue Ansätze im Umgang mit dieser Art von Kriminalität zu entwickeln. Die Resilienz solcher Märkte ist hoch, und nach einer Schließung sind die Umsätze oft schnell wieder zurück. Es ist klar, dass sowohl Gefahren als auch Chancen im Umgang mit Drogenhandelsplattformen bestehen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.heise.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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