
Studierende der Universität Vechta engagieren sich aktuell, um Schüler*innen mit Migrations- und Fluchterfahrung zu unterstützen und deren Sprachkompetenzen zu stärken. Im Rahmen eines Projekts, das mehrere Wochen andauert, setzen die Studierenden kreative Ansätze um, darunter Fotostories, Bastelarbeiten und sogar die Erstellung eines Rezeptbuchs für alkoholfreie Drinks. Diese Initiativen finden in Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Oberschule (GSO) statt und sind Teil eines Seminars mit dem Titel „Bildung im Kontext von Flucht und Migration mit Schwerpunkt der Zuwanderung aus der Ukraine“.
Die Schüler*innen haben die Möglichkeit, ihre Projektergebnisse während einer Abschlussveranstaltung an der Universität Vechta zu präsentieren. Eine besonders eindrucksvolle Erinnerung in Form von Sofortbildern erhalten sie mit nach Hause. Auch Teilnahme-Zertifikate werden an die Schüler*innen überreicht, was das Engagement der Beteiligten unterstreicht. Engela Witte, eine Lehrkraft der GSO, sowie Dr.in Kirsten Rusert, Dozentin an der Universität, waren anwesend und erlebten den positiven Rückmeldungen der Teilnehmer.
Zusammenarbeit für Bildungsgerechtigkeit
Die Bedeutung solcher Projekte wird durch die bundesweite Initiative zur Verbesserung der Bildungs- und Teilhabechancen in Deutschland unterstützt. Empirische Bildungsforschung berichtet, dass im Rahmen der Fördermaßnahme „Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft“ von 2022 bis 2028 Maßnahmen zur Verbesserung der sprachlichen Bildung entwickelt werden sollen. Der Fokus liegt auf der Sicherung und Verbesserung der sprachlichen Verständigung, was für den Bildungserfolg sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben entscheidend ist.
Diese Programme zielen darauf ab, individuelle Fähigkeiten unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft zu fördern. Es gibt einen besonderen Schwerpunkt auf den Schnittstellen zwischen Bildungseinrichtungen, um die vorhandenen Lernmöglichkeiten optimal zu nutzen.
Maßnahmen zur Integration und Sprachförderung
Die Bundesregierung hat ebenfalls verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Integration von Geflüchteten und Zugewanderten zu unterstützen. BMFSFJ bietet einen Überblick über Projekte auf Bundesebene. Diese Angebote umfassen Sprachvermittlungsangebote sowie Unterstützung bei der Eingliederung in Ausbildung und Arbeitsmarkt, insbesondere für Frauen, Kinder, Jugendliche und schutzbedürftige Personengruppen.
Zusätzlich werden Jugendmigrationsdienste zur Begleitung junger Menschen mit Migrationshintergrund eingerichtet. Diese Dienste bieten Beratungen und Programme für die schulische, berufliche und soziale Integration. Projekte wie „Stark im Beruf“ unterstützen Frauen mit Migrationshintergrund beim Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Solche Initiativen sind unerlässlich, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und den Zugang zu Bildungsangeboten gerechter zu gestalten. Die positiven Rückmeldungen von Schüler*innen zeigen eindrücklich, wie wichtig solche Projekte sind und dass eine Wiederholung des Seminars im kommenden Sommersemester angestrebt wird.