In der aktuellen Debatte über die Zukunft der Elektromobilität in den USA und Europa stehen die Veränderungen in der politischen Landschaft im Mittelpunkt. US-Präsident Donald Trump hat in seiner zweiten Amtszeit neue Verordnungen zur Elektromobilität erlassen, die erhebliche Auswirkungen auf Hersteller wie Tesla haben könnten. Laut rbb24 fallen in der Folge bestehende Stützungsprogramme für Elektroautos weg, was die Verkaufsbedingungen für Tesla und andere Elektroautohersteller erschwert.
Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Exporte von Elektroautos aus den USA durch hohe Zölle belastet werden. Diese Regelungen könnten besonders deutsche Automobilhersteller mit Werken in Mexiko wie Audi, VW und BMW stark betreffen. Hersteller müssen möglicherweise strategische Entscheidungen treffen, um entweder die Produktion in den USA zu erhöhen oder auf Gewinne zu verzichten. Marken wie Audi und Porsche, die nicht oder nur wenig in den USA produzieren, sehen sich möglicherweise schwierigeren Verkaufsbedingungen gegenüber.
Ein Rückgang für Tesla in Deutschland
Während Tesla weiterhin bemüht ist, seine Marktanteile zu bewahren, zeigen die jüngsten Zahlen, dass das Unternehmen in Deutschland auf Platz drei im Elektroautomarkt gefallen ist, hinter VW und BMW. Im Jahr 2025 verzeichnete Tesla nur 31.461 Neuzulassungen, während BMW 33.167 und VW 49.234 Neuzulassungen erzielten, berichtet Merkur.
Diese Zahlen reflektieren einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, in dem VW 9.400 und Tesla sogar 23.300 BEVs mehr verkauft hat. Experten sehen ein wachsendes Imageproblem für Tesla, wobei die Verbindung zu Elon Musk und dessen politische Engagements gegenwärtig als negative Faktoren ins Gewicht fallen. Dudenhöffer hebt hervor, dass Musk’s Ruf potenzielle Kunden in Deutschland abschrecken könnte, insbesondere in Zeiten, in denen die Marke kein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal mehr hat.
Globale Trends in der Elektromobilität
Die weltweiten Verkaufszahlen von Elektroautos zeigen ebenfalls ein differenziertes Bild. Laut Messe Frankfurt stiegen die Verkäufe von Elektroautos in Schwellen- und Entwicklungsländern, wobei in Indien beispielsweise der Markt für Elektro-Pkw um 80 % im Vergleich zum Vorjahr wuchs. In Thailand haben sich die Zulassungen von E-Pkw im Jahresvergleich auf fast 90.000 vervierfacht.
Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in verschiedenen Märkten unabhängig von den Herausforderungen oder Veränderungen in der Politik der USA steigt. Regelungen und Subventionen in diesen Ländern, insbesondere der Einstieg chinesischer Hersteller, treiben das Wachstum voran. In Brasilien beispielsweise haben sich die Zulassungen von Elektroautos nahezu verdreifacht, was zeigt, dass auch hier ein dynamischer Markt entsteht.
Für Tesla bleibt die Situation angespannt. Das Werk in Grünheide, das das erfolgreiche Modell Y produziert, könnte durch den Rückgang auf dem US-Markt und die Veränderungen in der politischen Landschaft unter Druck geraten. Elon Musk’s positive Haltung zur Streichung von Subventionen wird als potenziell schädlich für die Marke gewertet, auch wenn eine vollständige Trennung zwischen Musk und Tesla als unwahrscheinlich angesehen wird.