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Hundequälerei in Bad Lauchstädt: Tierpension ohne Genehmigung entlarvt!

In Bad Lauchstädt steht die Betreiberin einer nicht genehmigten Tierpension vor Gericht: Tierschutzbehörden intervenierten, nachdem Hunde in schlimmem Zustand aufgefunden wurden. Die Verhandlung beginnt im März.

Die erschreckenden Zustände in einer Tierpension haben in den letzten Monaten für Schlagzeilen gesorgt. Dabei handelt es sich nicht nur um eine einzige Einrichtung, sondern um ein weit verbreitetes Problem im Umgang mit Tieren in verschiedenen Pensionen. Vor drei Jahren alarmierte eine Tierärztin aus Teutschenthal das Veterinäramt über einen Hund, der in einem kritischen Zustand vorgestellt wurde. Diese Meldung führte zu einer umfassenden Kontrolle, bei der mehrere Hunde gesund in die Pension gebracht wurden, jedoch mit nässenden Wunden wieder herauskamen. Laut MDR fordert die Staatsanwaltschaft jetzt eine Strafe von 1.600 Euro, und die Verhandlung ist für Ende März angesetzt.

Die Betreiberin der besagten Tierpension, Silvia S., wird zudem mit einem verwaltungsrechtlichen Verbot konfrontiert, das ihr untersagt, mit Hunden zu arbeiten. Dies wurde durch das Bauamt schon Ende 2021 kommuniziert, was auf die unrechtmäßige Fortführung des Betriebs seit 2016 hinweist. Amtsgericht Halle bestätigte, dass der Landkreis Saalekreis sicherlich in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt. Für viele Tiere in solchen Einrichtungen bleibt jedoch die drängendste Frage: Was geschieht mit ihnen?

Schockierende Verhältnisse in Tierpensionen

Ähnliche alarmierende Zustände wurden auch in einer nicht genehmigten Tierpension im Kreis Gießen entdeckt. Hier haben Mitarbeiter des Veterinäramts und des Tierschutzvereins 13 Hunde, 3 Katzen sowie eine Schildkröte gerettet. Die Tiere lebten unter erbärmlichen Bedingungen, umgeben von schädlichen Ammoniakdämpfen und ohne saubere Liegeplätze. Wie Giessener Anzeiger berichtet, vermutet die Vorsitzende des Tierschutzvereins Gießen, Astrid Paparone, dass diese Tiere möglicherweise von ihren Besitzern einfach an der Haustür übergeben wurden.

Die geretteten Tiere erhielten medizinische Versorgung und wurden gebadet. Viele von ihnen, insbesondere die Tierschutzhunde, wiesen gesundheitliche Probleme auf, wie entzündete Zähne, Augen und Ohren. Aktuell werden die Tiere in den sozialen Medien vorgestellt, um ein neues Zuhause zu finden. Das Gießener Tierheim, das die Tiere aufgenommen hat, steht hingegen unter enormem Druck, da es sowohl finanziell als auch personell stark belastet ist. Spendenaufrufe sind bereits gestartet worden, um die dringend notwendigen Kosten zu decken.

Prävention und Handlungsalternativen

Der Tierschutzbund gibt auf seiner Webseite wertvolle Hinweise, wie man mit Beobachtungen von Tierquälerei umgehen sollte. Bei Verdacht auf Missstände wird geraten, die verantwortlichen Personen direkt anzusprechen oder die Umstände zu dokumentieren. Diese Beweise sollten dann an die Polizei oder eine lokale Tierschutzorganisation weitergeleitet werden. Laut Tierschutzbund ist es oft effektiver, vor Ort zu handeln, als die Probleme aus der Ferne zu beklagen.

Die teilweise katastrophalen Zustände in Tierheimen und Pensionen werfen Fragen auf über die bestehenden Kontrollen und das Engagement der Behörden, solche Missstände zu verhindern. Dabei bleibt es umso wichtiger, dass Tierbesitzer ihre Entscheidungen über die Unterbringung ihrer Haustiere kritisch hinterfragen und sofern erforderlich, die entsprechenden Maßnahmen ergreifen, um das Wohl der Tiere sicherzustellen.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
www.giessener-anzeiger.de
Referenz 3
www.tierschutzbund.de
Quellen gesamt
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