
Im Fall der vermissten Roswitha Braun aus Altentreptow wird die Sehnsucht nach Antworten immer drängender. Die 67-jährige Frau wird seit dem 30. August 2024 vermisst. Die Polizei hat am vergangenen Donnerstag, den 23. Januar 2025, erneut Taucher eingesetzt, um in Gewässern nach ihr zu suchen. Der Schwerpunkt der Suche lag auf dem Randkanal und der Tollense, wo Spürhunde Witterung aufgenommen hatten. Polizeisprecherin Claudia Berndt ließ offen, ob die Seniorin möglicherweise in ein Gewässer gestürzt ist und sich dort verfangen haben könnte. Weitere Tauchgänge sind bereits in Planung, um die Suche auszuweiten und neue Hinweise zu finden.
Die Angehörigen von Roswitha Braun sind in die Suche eingebunden und haben eigene Suchaktionen organisiert. Am vorangegangenen Wochenende beteiligten sich etwa 20 freiwillige Helfer an einer Suche, die sich insbesondere auf das Ufer der Tollense konzentrierte. Laut Berichten von NDR wurde in der Nähe einer Gartenlaube ein älterer Spurenschnipsel gefunden, doch dieser erbrachte keinen neuen Erkenntnissen zum Verbleib der vermissten Frau.
Familie und Freunde in Sorge
Die Kinder von Roswitha Braun sind davon überzeugt, dass ihrer Mutter etwas zugestoßen ist. Ihre Tochter Jennifer ist sich sicher, dass ihre Mutter nicht freiwillig verschwunden ist. Vor ihrem Verschwinden hatte sich Braun regelmäßig bei ihrer Familie gemeldet. Die letzte Sichtung der Seniorin war in der Stadt beim Lebensgefährten. Nach ihrer Vermisstenmeldung fanden große Suchaktionen mit Polizeibezogenen Mitteln wie Drohnen und Hubschraubern statt, die jedoch ergebnislos blieben. Die Polizei plant, den Fall möglicherweise an die Staatsanwaltschaft zu übergeben, da die Hoffnung, die Seniorin schnell zu finden, schwindet.
Die Polizei weist darauf hin, dass Roswitha Braun dringend medizinische Hilfe benötigt, da sie an Demenz leidet. Dies erhöht den Druck auf die Suchmaßnahmen enorm, insbesondere weil regelmäßig etwa 200 bis 300 Menschen in Deutschland als vermisst gemeldet werden, wie auf der Webseite von Salind-GPS beschrieben. Statistiken zeigen, dass fast die Hälfte aller vermissten Fälle innerhalb der ersten Woche aufgeklärt wird, doch je länger ein Fall ungelöst bleibt, desto schwieriger wird es häufig, Antworten zu finden.
Suche nach Hinweisen
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hilfe. Jegliche Informationen, die zur Auffindung von Roswitha Braun beitragen könnten, werden erbeten. Angehörige nutzen auch soziale Netzwerke, um die Reichweite von Vermisstenmeldungen zu erhöhen, vor allem in einem Land, in dem unter 10.000 Menschen als vermisst registriert sind. Besonders in Fällen wie diesen, in denen der Gesundheitszustand der vermissten Person kritisch ist, kann jeder Hinweis entscheidend sein.
Insgesamt verdeutlicht dieser Fall die Herausforderungen bei der Suche nach vermissten Personen. Die Polizei ist zuständig für das Sammeln von Hinweisen, doch die Verantwortung liegt auch bei den Angehörigen, die oft als erste helfen, ihre Lieben zu finden. Trotz aller Anstrengungen bleibt Roswitha Braun bislang unauffindbar.
Weitere Informationen und aktuelle Updates zu diesem Fall sind auf den Webseiten von Nordkurier, NDR und Salind-GPS zu finden.