
Am 23. Januar 2025 sorgte eine provokante Aktion von Aktivisten für Aufsehen: Bilder wurden auf die Fassade der Tesla-Fabrik in Grünheide projiziert. Die Aktion wurde von der Gruppe „Zentrum für Politische Schönheit“ in Verbindung mit Aktivisten der britischen Organisation „Led by Donkeys“ durchgeführt. Laut rbb24 wurde ein Bild von Elon Musk gezeigt, in dem er mit dem rechten Arm nach oben gestreckt zu sehen ist, was von vielen als Geste, die dem Hitlergruß ähnelt, interpretiert wurde. Außerdem erschien der Schriftzug „Heil Tesla“ neben den Bildern.
Die Aktivisten bestätigten, dass sie die Projektionen mit Beamer-Technik über Hunderte von Metern gemacht hätten. Hierbei wurde auch der Slogan „Boycott Tesla“ verwendet. Trotz der Aussagen der Aktivisten bezweifelte der Lagedienst der Polizei Berlin-Brandenburg die Existenz der Projektion und erklärte, dass es keine entsprechenden Feststellungen gab. Welt berichtete, dass der Wachschutz des Werks ebenfalls bestätigte, keine Projektion gesehen zu haben.
Polizeiliche Ermittlungen und Reaktionen von Musk
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) haben Ermittlungen aufgenommen, weil der Verdacht besteht, dass Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet wurden. Diese rechtlichen Schritte folgen den Vorwürfen, Elon Musk habe eine ähnliche Geste wie der Hitlergruß bei einer Veranstaltung von Donald Trump gemacht. Musk wies die Anschuldigungen jedoch zurück und nannte sie „schmutzige Tricks“ sowie abgedroschen. Er hatte sich ebenfalls in den deutschen Wahlkampf eingemischt und sich in einem Online-Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel geäußert. Seine Äußerungen und Tweets gegen deutsche Politiker lösten zusätzlich Kritik aus.
Aktivismus in der digitalen Ära
Die Art und Weise, wie heutzutage protestiert wird, hat sich durch digitale Medien stark verändert. Diese Medien bieten nicht nur die Möglichkeit, politisches Engagement zu fördern, sondern fungieren auch als Plattform für Proteste. Laut den Analysen in bpb ermöglicht die Vernetzung und Dezentralisierung von Informationen eine breite Sichtbarkeit für verschiedene gesellschaftliche Anliegen.
Mit Protestformen, die von Klick-Aktivismus bis hin zu organisierten Offline-Demonstrationen reichen, realisieren Aktivisten ihre Kampagnen oft sowohl digital als auch physisch. Die letzten Aktionen, wie die auf der Tesla-Fabrik, sind Teil eines größeren Trends, bei dem individualisierte Handlungsrepertoires und zeitlich begrenzte Bewegungen dominieren. Soziale Medien und digitale Plattformen haben die Möglichkeiten des Aktivismus verändert und stellen neue Herausforderungen dar, etwa durch Hate Speech oder populistische Bewegungen.