
Im Februar 2025 startet die neue Bewerbungsrunde für das hessische Landarztprogramm, das darauf abzielt, die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen Hessens zu verbessern. Dieses Programm richtet sich an Medizinstudierende, die als Hausärzte oder Fachärzte im Gesundheitsdienst arbeiten möchten. Laut der FAZ wurden für das Jahr 2024 insgesamt 90 Studienplätze zur Verfügung gestellt, wofür 314 Bewerbungen eingegangen sind.
Der Auswahlprozess ist dabei zweistufig und legt den Fokus auf persönliche und fachspezifische Eignung der Bewerber, anstatt auf den Notendurchschnitt. Bewerbungen sind ab dem 1. Februar 2025 möglich. Fördern können Praktika oder Tätigkeiten im Gesundheitswesen, die aus Berufsausbildung, Ehrenamt oder Freiwilligendienst stammen, die Chancen erheblich steigern. Besonders hervorzuheben ist, dass an den Universitäten Gießen, Marburg und Frankfurt seit Wintersemester 2022/2023 bereits 7,8 Prozent der Medizinstudienplätze für das Landarztprogramm reserviert sind.
Vertragsbedingungen und Verpflichtungen
Das Konzept ist darauf ausgelegt, die Ärzte für die Arbeit in besonders unterversorgten Regionen zu motivieren. Nach der fachärztlichen Weiterbildung sind die Ärztinnen und Ärzte verpflichtet, mindestens zehn Jahre in unterversorgten Regionen Hessens oder im Öffentlichen Gesundheitsdienst tätig zu sein. Dies ist Teil der vertraglichen Bedingungen, mit denen die Studierenden beim Programm teilnehmen müssen, berichtet die hessische Landesregierung.
Das Landarztprogramm ist ein Bestandteil der umfassenden Strategie, die hausärztliche Versorgung und den Gesundheitsdienst insgesamt zu stärken. Die Tagesschau hebt hervor, dass der Studienplatz an eine bedarfsbezogene Tätigkeit in der hausärztlichen Versorgung oder im Gesundheitsamt gebunden ist, was dem Programm eine nachhaltige Ausrichtung verleiht.
Besonders interessant ist, dass von den reservierten Studienplätzen beispielsweise bis zu 6,5 Prozent spezifisch für die hausärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum vorgesehen sind, während bis zu 1,3 Prozent eine berufliche Beschäftigung in einem der 24 hessischen Gesundheitsämter anstreben sollen.
Insgesamt stellt das Landarztprogramm einen wichtigen Schritt dar, um die Herausforderungen der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten Hessens anzugehen und langfristig eine bessere Versorgung sicherzustellen.