
Die jüngsten Entwicklungen im Eishockeysport der Stadt Crimmitschau werfen dunkle Schatten auf die Zukunft des traditionsreichen Clubs Eispiraten Crimmitschau. Am 16. Januar 2025 versammelten sich Oberbürgermeister André Raphael und Vertreter der Eispiraten zu Gesprächen, um die Differenzen über den Nutzungsvertrag des Kunsteisstadions im Sahnpark zu erörtern. Die Gespräche endeten mit einem stillschweigenden Einvernehmen, bis zum 28. Januar 2025 keine wesentlichen Informationen zu veröffentlichen. Dennoch kam die Kündigung des Nutzungsvertrages wenig später, was bei den Mitgliedern des Clubs für Bestürzung sorgte. Dies ist bereits die zweite Kündigung innerhalb von zwei Jahren, die an der Basis des Eishockeys in Crimmitschau rüttelt.
Nach Informationen von Freie Presse wurde die Kündigung unerwartet einen Tag nach der besagten Beratung durch eine Rechtsanwaltskanzlei eingeleitet. Der Grund: Meinungsverschiedenheiten über vertragliche Verpflichtungen, insbesondere hinsichtlich der Flex-Banden und der LED-Beleuchtung des Stadions. Diese Differenzen haben das Vertrauen zwischen den Eispiraten und der Stadtverwaltung stark belastet.
Reaktionen und Entwicklungen
Jens Tützer, der 62-jährige Gesellschafter und Chef der Eispiraten, äußerte seine Unzufriedenheit über die Situation und stellt sein künftiges Engagement in Frage. „Unter diesen Umständen wird Eishockey in Crimmitschau sozusagen beerdigt“, erklärte Tützer in einer Mitteilung, die auch auf der Homepage der Eispiraten veröffentlicht wurde. Die gesellschafte Verantwortung, die er und andere Gesellschafter tragen, sei schwer zu bewältigen, insbesondere ohne die notwendige Unterstützung durch die Stadt.
Ein Vorschlag von Oberbürgermeister Raphael, die entstehenden Kosten durch Ticketpreiserhöhungen zu refinanzieren, wurde von den Eispiraten abgelehnt. Stattdessen ist die Eispiraten GmbH bereit, weitere Gespräche mit Sponsoren, Politikern und den Fans zu führen, um eine Lösung zu finden. „Es sind Gespräche über die steigenden Anforderungen der DEL2 seit 2018 im Gange, jedoch sind greifbare Lösungen bislang ausgeblieben“, erklärte ein Vertreter des Clubs.
Die Stimmungsbilder in der Stadt
Die Kündigung des Stadionnutzungsvertrages hat nicht nur bei den Eispiraten für Unruhe gesorgt. Daniela Lange, die Pressesprecherin der Stadt Crimmitschau, bestätigte, dass die Stadtverwaltung Gesprächsbereitschaft signalisiert hat, jedoch besteht keine Bereitschaft zur Kostenübernahme für die benötigten Veränderungen im Stadion. Die öffentliche Debatte über alternative Lösungen, beispielsweise Opfer von Ticketpreiserhöhungen, zeigt sich auch in politischen NSB-Äußerungen; so signalisierte Heiko Gumprecht von der AfD Bereitschaft, Lösungen zu finden.
Die Eispiraten Crimmitschau sind nicht nur ein sportlicher Leuchtturm in der Region, sondern sie haben auch eine breite Fangemeinde, die um die Zukunft ihres Clubs bangt. „Wir bleiben gesprächsbereit und hoffen, konstruktive Lösungen am 28. Januar 2025 zu finden“, erklärte ein Clubvertreter abschließend. In dieser angespannten Lage liegt ein Schatten über den Hoffnungen auf eine erfolgreiche Fortführung des Eishockeysports in Crimmitschau.
Für detaillierte Informationen zu den Hintergründen dieser Krise besuchen Sie auch Eispiraten Crimmitschau und den Bericht auf API Pageplace.