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Schmitt warnt: Nutzfahrzeugindustrie braucht Unterstützung in der EU!

Am 23. Januar 2025 fordert Minister Schmitt eine stärkere Berücksichtigung der Nutzfahrzeugindustrie im EU-Dialog. Er hebt deren zentrale Rolle für Wirtschaftskraft und Innovation in Rheinland-Pfalz hervor.

Die Nutzfahrzeugindustrie nimmt eine zentrale Rolle in der Wertschöpfung und Wirtschaftskraft Europas ein. Jörg Schmitt, ein prominenter Vertreter aus Rheinland-Pfalz, hat betont, dass Nutzfahrzeuge keine bloßen Kostenfaktoren wie PKWs darstellen, sondern vielmehr als Wertschöpfungsträger in der Logistik, Bauwirtschaft und im öffentlichen Personennahverkehr fungieren. Seine Forderung nach einer stärkeren Berücksichtigung der Nutzfahrzeugindustrie im strategischen Dialog der EU zur Automobilindustrie wird zunehmend lauter. So kritisiert er die derzeitigen EU-Regulierungen, die stark auf den PKW-Sektor ausgerichtet sind und LKWs sowie Bussen nicht gerecht werden. Laut MWVLW Rheinland-Pfalz ist eine vorgezogene Überprüfung der Flottenregulierung für Nutzfahrzeuge, die ursprünglich für das Jahr 2027 vorgesehen war, dringend erforderlich.

Zusätzlich fordert Schmitt regelmäßig Fortschrittskontrollen und eine politische Bewertung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche sicherzustellen. Der Commercial Vehicle Summit 2024 in Berlin wird als wichtige Plattform für Diskurse über die Nutzfahrzeugindustrie hervorgehoben. Rheinland-Pfalz kann dabei auf seine führenden Unternehmen wie Daimler Truck und MAN verweisen. Der Commercial Vehicle Cluster Südwest spielt eine entscheidende Rolle bei der Vernetzung von Industrie, Wissenschaft und Politik, um die Herausforderungen der Branche zu meistern.

Regulierungen und Klimaziele

Angesichts der strengeren Regulierungen der EU wird die Diskussion über die CO2-Emissionen von Nutzfahrzeugen immer wichtiger. Das Europäische Parlament hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das vorschreibt, dass fast alle neu verkauften Lkw ab 2040 emissionsfrei sein müssen. Laut Transport & Environment sollen die jährlichen CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen bis 2050 um 62 % im Vergleich zu 1990 gesenkt werden, während die Hersteller bis 2030 ihre durchschnittlichen Emissionen um 45 % reduzieren müssen.

Bereits ab 2035 gelten diese Emissionsziele auch für spezielle Nutzfahrzeuge wie Müll- und Baufahrzeuge. Hersteller von Lkw-Anhängern sind zudem verpflichtet, die Emissionswerte ihrer Anhänger bis 2030 um 10 % zu verbessern. Die Verpflichtung zur Emissionsfreiheit zieht sich auch durch die Busindustrie; 90 % der neuen Busse müssen bis 2030 emissionsfrei sein, mit dem Ziel, bis 2035 alle Busse schadstofffrei zu machen.

Wirtschaftliche Nachhaltigkeit im Fokus

Während die Branche sich auf diese Emissionsziele zubewegt, bleibt Schmitt jedoch skeptisch. Er fordert den Abbau von Bürokratie und die Förderung von Innovationen, um die Produktionsbedingungen in Europa zu verbessern und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden. Schmitt unterstützt die EU-Kommission in ihren Zielen zur Innovation und Dekarbonisierung, betont jedoch die Notwendigkeit, dass Klimaschutz und wirtschaftliche Interessen in Einklang stehen müssen. Ein Industrial Deal in Europa könnte als Lösung zur Bewältigung der Transformation der Fahrzeugindustrie dienen.

Diese Bestrebungen stehen im Kontext der breiteren EU-Klimaziele, die darauf abzielen, die Gesamtemissionen bis 2040 um 90 % im Vergleich zu 1990 zu senken. Die Maßnahmen zur Reduzierung der Fahrzeugemissionen sind entscheidend, wobei das Verbot von Verbrennern ab 2035 eine der bedeutendsten Einzelmaßnahmen darstellt. In den Planungen von Transport & Environment wird deutlich, dass die Umstellung auf Elektromobilität und die Reduzierung des PKW-Verkehrs essenziell sind, um die CO2-Emissionen signifikant zu senken.

Referenz 1
mwvlw.rlp.de
Referenz 2
www.transportenvironment.org
Referenz 3
www.transportenvironment.org
Quellen gesamt
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