
Anja Windl, die als „Klima-Shakira“ bekannt ist, wird erneut hinter Gittern landen. Die 28-jährige Klimaaktivistin aus Klagenfurt, Österreich, gab am Dienstag via Instagram bekannt, dass sie eine neue Freiheitsstrafe antreten wird. Diese beträgt sechs Wochen und findet in einer Haftanstalt in Klagenfurt statt. Windl, die erst im letzten Jahr 42 Tage im Gefängnis verbrachte, ist eine zentrale Figur in der Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ und wurde durch ihre Protestaktionen in Deutschland und Österreich bekannt.
Zu ihren bekanntesten Aktionen zählen Straßenblockaden sowie die Blockade des Rollfelds am Stuttgarter Flughafen. Sie verwickelte sich in eine umstrittene Aktion, als sie die Parteizentrale der Österreichischen Volkspartei in Wien mit Hundekot beschmierte. Die anschließenden Klagen auf Schadensersatz, die sich auf mehrere zehntausend Euro summieren, kann und will sie nicht begleichen, was dazu führte, dass sie sich für eine „Ersatzfreiheitsstrafe“ entschied.
Gemeinsam mit Kollegin in Haft
Windl wird nicht allein ins Gefängnis gehen. Ihre Freundin und Kollegin Laila Fuisz (23), die ebenfalls an der Hundekot-Attacke beteiligt war, wird ebenfalls eine Gefängnisstrafe antreten. Fünf Mitglieder der „Letzten Generation“ haben bereits Ersatzfreiheitsstrafen angetreten, weil sie Geldstrafen nicht gezahlt haben. Windl und Fuisz, die voraussichtlich 42 Tage in Haft verbringen, zeigen sich entschlossen, nach ihrer Entlassung weiterhin für den Klimaschutz zu kämpfen.
Die Staatsanwaltschaft hat zudem Ermittlungen gegen Windl und andere Mitglieder wegen einer großen Straßenblockade im November des Vorjahres eingeleitet. Bei dieser Aktion klebten sich Aktivisten mit einem speziellen Sand-Kleber-Gemisch auf die Fahrbahn der Südautobahn (A2). Die Feuerwehr musste mit schwerem Gerät ausrücken, um die Aktivisten zu befreien. Der Vorwurf lautet auf Sachbeschädigung und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung.
Politische und rechtliche Implikationen
Die rechtliche Situation rund um Windl ist kompliziert. Die Staatsanwaltschaft hatte Untersuchungshaft beantragt, da aufgrund der Aktionen Teile der kritischen Infrastruktur beschädigt wurden und die Gefahr einer Wiederholung bestehe. Das Straflandesgericht wies den Antrag jedoch ab, was auf den Grundsatz zu „gelinderen Mitteln“ zurückzuführen ist. Trotz des Drucks durch ÖVP und FPÖ wurde die Weisung des Justizministeriums, von einer Beschwerde beim Oberlandesgericht Wien Abstand zu nehmen, aufrechterhalten.
Windl selbst äußerte, dass sie trotz der anstehenden Haftstrafe weiterhin an ihren Überzeugungen festhält und die Wichtigkeit des Protestes in Anbetracht der eskalierenden Klimakatastrophe betont. Ihre Entschlossenheit hilft, das Bewusstsein für den Klimaschutz zu schärfen. Detaillierte Informationen zu diesen Entwicklungen sind in mehreren Berichten dokumentiert und verdeutlichen, wie belastend die Situation für die betroffenen Aktivisten ist.
Für weitere Informationen können Sie die Berichte auf TAG24, Die Presse und ISPSW nachlesen.