
Donald Trump gab kürzlich sein erstes TV-Interview als US-Präsident bei Fox News, wo er mit Sean Hannity, einem bekannten Unterstützer, sprach. Hannity stellte keine kritischen Fragen, was es Trump ermöglichte, seine Ansichten ungehindert zu präsentieren. In diesem Interview erhob Trump schwere Vorwürfe gegen Joe Biden und deutete mögliche Ermittlungen gegen den ehemaligen Präsidenten an. Besonders kritisierte er, dass Biden in den letzten Minuten seiner Amtszeit seinen Geschwistern und deren Ehepartnern Begnadigungen erteilte, jedoch nicht sich selbst.
Trump äußerte den Wunsch nach Vergeltung für die rechtlichen Probleme, die er während seiner eigenen Amtszeit hatte. Insbesondere plante er, die Federal Emergency Management Agency (FEMA) zu reformieren oder sogar zu zerschlagen, da er ihre Effizienz in den letzten vier Jahren als unzureichend ansah. Während des Interviews betonte Trump, dass die Behörde seiner Meinung nach „alles im Weg stehe“ und er die Staaten empowered sehen möchte, ihre eigenen Probleme selbst zu lösen. Diese Reformen wurden als ein zentrales Thema in seinen zukünftigen politischen Plänen skizziert.
Kontroversen um Begnadigungen und Wahlbetrug
Das Interview wurde besonders kritisch, als die Massenbegnadigung von Straftätern des Kapitol-Sturms am 6. Januar 2021 zur Sprache kam. Hannity stellte die Frage, warum Personen, die Polizeibeamte gewaltsam angegriffen hatten, Begnadigungen erhielten. Trump verteidigte diese Entscheidungen, indem er argumentierte, dass diese Personen lange inhaftiert waren. Darüber hinaus betonte er, dass Proteste erlaubt sein sollten, während Hannity darauf hinwies, dass das Eindringen in das Kapitol nicht gerechtfertigt sein könne. Trump entgegnete darauf mit einem schnippischen Kommentar und wiederholte seine Behauptungen über Wahlbetrug.
In einem weiteren Teil des Interviews stellte Trump die Frage, ob er in Erwägung ziehen würde, Unterstützung für den Bundesstaat Kalifornien zu verweigern, falls dieser seine Wasserbewirtschaftung nicht anpassend. Seine Anklagen, dass die Bemühungen um den Schutz des Delta-Schmalfischs zu einem Mangel an Wasserhydranten in städtischen Gebieten führen, wurden von lokalen Behörden zurückgewiesen, die erklärten, dass der Mangel auf eine hohe Nachfrage nach Wasser zurückzuführen sei.
Trumps Agenda für die kommenden Tage
Trump plant weiterhin, sich während seiner ersten 100 Tage auf Themen wie Grenzsicherheit, Steuererleichterungen und die Bekämpfung von Kriminalität in Städten zu konzentrieren. In diesem Zusammenhang beabsichtigt er, mit demokratischen Gouverneuren zusammenzuarbeiten, insbesondere in Städten, die von Demokraten kontrolliert werden. Er formulierte außerdem seine Absicht, die Trump-Steuererleichterungen zu verlängern und die Debatte über Einwanderungsfragen zu intensivieren.
Zusätzlich hatte Trump die Absicht, seine erste Präsidentschaftsreise nach North Carolina zu unternehmen, um die Schäden durch den Hurrikan Helene zu begutachten, gefolgt von einem Besuch in Los Angeles zur Reaktion auf die dortigen Waldbrände. Trump ist der erste Präsident seit Grover Cleveland, der nicht aufeinanderfolgende Amtszeiten gewonnen hat, und er sieht sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, darunter der Wiederaufbau nach Naturkatastrophen und die Reform des FEMA-Systems, das er als ineffizient wahrnimmt.
Mit Blick auf die bevorstehenden politischen Debatten und Herausforderungen plant Trump, weiterhin die Grenzen zu schützen und gleichzeitig die Interessen Amerikas in internationalen Handelsfragen zu betonen, einschließlich der Einführung von Zöllen auf große Handelspartner. Er bekräftigte, dass frühere Zölle den US-Bürgern nicht geschadet hätten, und betonte die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Stabilität für seine Agenda.
In Anbetracht der insgesamt gespaltenen politischen Landschaft betont Trump sein Bestreben, eine einheitliche Politik zu verfolgen, die alle Amerikaner gewähren soll, unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit. Diese Plattform könnte für künftige Wahlen von entscheidender Bedeutung sein.