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Bahn-Baustellen: IHK warnt vor Chaos für Neubrandenburger Unternehmen!

Bauarbeiten der Deutschen Bahn verzögern sich erneut, was negative Auswirkungen auf die Wirtschaft in Neubrandenburg hat. Die IHK fordert Lösungen für Reisende und Unternehmen vor der verlängerten Sperrung im März.

Die Verzögerungen bei den Bauarbeiten der Deutschen Bahn in der Region Neubrandenburg ziehen zunehmend negative wirtschaftliche Konsequenzen nach sich. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg warnt vor ernsthaften Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, insbesondere für die verladende Industrie. Die IHK kritisiert den Umgang der Bahn mit der Region als „völlig inakzeptabel“ und verweist auf die „unhaltbaren Zustände“, die sich aus den verzögerten Inbetriebnahmen neuer elektronischer Stellwerke ergeben haben. Ursprünglich war die Inbetriebnahme für den 1. März 2025 geplant, dieser Termin wurde jedoch auf den 1. April 2025 verschoben, was zusätzlichen Druck auf die regionalen Unternehmen ausübt. Die IHK plant, weiterhin mit der Bahn in Kontakt zu bleiben, um verlässliche Lösungen für die angeschlossenen Unternehmen zu finden.

Die Bauarbeiten zielen darauf ab, alte Stellwerke durch neue elektronische Stellwerke (ESTW) zu ersetzen. Diese neuen Systeme sollen eine Steuerung von Weichen und Signalen aus der Bedienzentrale in Burg Stargard ermöglichen. Der Einsatz der ESTW soll die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Zugverkehrs erhöhen. Allerdings bringt der Bau auch beträchtliche Unannehmlichkeiten für die Reisenden mit sich, die durch Schienenersatzverkehr auf den Linien RE5 (RE51) und RE4 sowie weitere Strecken betroffen sind.

Bauarbeiten und Ersatzverkehr

Die Bauarbeiten auf den Linien RE5 (RE51) und RE4 verlängern sich nun bis Ende März 2025. Bis Anfang März wird es auf der Linie RE5/RE50 nach Rostock ebenfalls zu einem weiteren Schienenersatzverkehr kommen. Die Bahn informiert über Umfahrungsmöglichkeiten, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Trotz der bereits abgeschlossenen baulichen Arbeiten an den Bahnhöfen Neubrandenburg, Altentreptow und Sternfeld, bleibt die Abnahme der Stellwerke weiterhin eine Herausforderung, die Einfluss auf den gesamten Betriebsablauf hat.

Zusätzlich wird durch die Bauarbeiten an der Bundesstraße 192 in Waren (Müritz) die Bahnstrecke zwischen Rostock und Berlin gesperrt. Diese Sperrung ist für den Zeitraum bis zum 7. März 2025 angesetzt, was weitere engpassartige Einschränkungen im regionalen Verkehr zur Folge hat. Die Züge zwischen Güstrow und Rostock verkehren während der Sperrzeit im Stundentakt, sodass die Regionalverbindungen stark beeinträchtigt werden.

Politische Reaktionen und Forderungen

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich für eine Nutzung der Verzögerungszeit bei den Stellwerken ausgesprochen, um den geplanten Umbau und die Verlängerung der Bahnsteige in Neubrandenburg voranzutreiben. Diese Maßnahme wurde bereits im Planfeststellungsverfahren 2014 gefordert, um Platz für längere Regionalexpresszüge zu schaffen. Es wurde daher darauf drängen, die Notwendigkeit längerer Bahnsteige auch im Zuge der anhaltenden Baumaßnahmen konsequent zu verfolgen.

Die geplante Erhöhung der Bahnsteiglängen soll bis 2027 umgesetzt werden. Dies ist besonders wichtig, da die Bahnsteige während der Sanierung im Jahr 2018 auf eine Länge von 140 Metern verkürzt wurden. Die IHK sieht dies als eine zwingende Notwendigkeit an, damit die Region auch zukünftig wettbewerbsfähig bleibt.

Die Probleme in der Region Neubrandenburg unterstreichen einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Infrastrukturprojekte rechtzeitig und in der vorgesehenen Frist umgesetzt werden. Die Deutsche Bahn steht dabei in der Verantwortung, eine nachhaltige Lösung für die Reisenden und Unternehmen zu finden, um die Auswirkungen der aktuellen Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten.

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 2
www.dbregio-mecklenburg-vorpommern.de
Referenz 3
www.deutschebahn.com
Quellen gesamt
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