
Am 22. Januar 2025 eröffnete ein 17-jähriger Schüler in der Cafeteria der Antioch High School in Nashville, Tennessee, das Feuer. Bei diesem tragischen Vorfall wurde eine weibliche Schülerin getötet und zwei weitere Personen erlitten Verletzungen. Der Verdächtige nahm sich anschließend selbst das Leben. Der Schusswechsel ereignete sich am Mittwoch um 11:09 Uhr (17:09 GMT).
Die verletzten Personen befinden sich zurzeit im Vanderbilt University Medical Center, wo sie behandelt werden. Eltern wurden dringlichst angewiesen, ihre Kinder nicht zur Schule zu bringen, sondern sie von einer nahestehenden medizinischen Einrichtung abzuholen. Eine Reunifikationsstelle für die Eltern wurde an der Adresse 3754 M’boro Pk eingerichtet. Zu dem Zeitpunkt des Vorfalls waren zwei Schulressourcenbeamte im Gebäude, jedoch in einem anderen Teil.
Traurige Statistiken
Laut einer Datenbank der Washington Post gab es seit 1999 insgesamt 426 Schulschießereien in den USA. Besorgniserregend ist, dass allein im Jahr 2024 mehr als 31.000 Kinder und Jugendliche Opfer von Schulschießereien wurden. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Problematik von Waffengewalt an Schulen. Im gleichen Jahr stieg die Zahl der bei Schulschießereien Getöteten auf 13. Fast 50 weitere Personen überlebten mit Schussverletzungen.
Die Schützin bei einem Vorfall in Wisconsin am 18. Dezember 2024 war erst 15 Jahre alt. Insgesamt verübten in diesem Jahr fünf Täterinnen und Täter Selbstmord nach ihren Schusswechseln. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich ein alarmierender Trend entwickelt; das Durchschnittsalter der Schützen liegt bei 16 Jahren, der jüngste Täter war lediglich sechs Jahre alt.
Gesellschaftliche Auswirkungen
Die aktuelle Situation führt zu intensiven Diskussionen über Waffenbesitz und Sicherheitsvorkehrungen in Schulen. Nach einem ähnlichen Vorfall in Nashville im März 2023, bei dem drei Kinder und drei Erwachsene in einer Grundschule getötet wurden, verabschiedete die Tennessee-Legislative ein Gesetz, das einigen Lehrern und Mitarbeitern das Tragen von verdeckten Waffen an öffentlichen Schulen erlaubt.
US-Präsident Donald Trump äußerte sein Beileid und betonte, dass das Weiße Haus die Lage überwachen wird. Sein Kollege Joe Biden hingegen bezeichnete die Gewalt an Schulen als „inakzeptabel“. Unterdessen untersucht die Polizei, ob Mobbing zu den jüngsten Vorfällen beigetragen hat und ob ein mutmaßliches Dokument von der Täterin auf ihre Hintergründe hinweist. Der Anteil weiblicher Schulschützen bleibt dabei bemerkenswert niedrig, denn nur 4% der Schulschützen sind Mädchen.
Die anhaltende Problematik von Schulschießereien fordert das ganze Land heraus. Ein tragisches Ergebnis dieser Gewalt ist nicht nur der Verlust von Leben, sondern auch das wachsende Gefühl der Unsicherheit unter Schülern, Lehrern und Eltern. Wir stehen vor der dringenden Notwendigkeit, Lösungen zu finden und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Für weitere Informationen zu diesen besorgniserregenden Entwicklungen kann auf Spiegel und n-tv zurückgegriffen werden.