
Markus Eisenbichler, der sechsmalige Skisprung-Weltmeister, durchlebt derzeit eine schwierige Phase in seiner Karriere. Nachdem der Deutsche aus dem Weltcup-Team ausgeschlossen wurde, trat er im Continental Cup in Bischofshofen an. Dort erreichte er am Samstag den 21. Platz und belegte am Sonntag einen enttäuschenden 40. Platz im ersten Durchgang. Diese Leistungen setzen seine WM-Ambitionen erheblich unter Druck, da die Weltmeisterschaft in Trondheim bevorsteht. Bundestrainer Stefan Horngacher entschied sich zudem, Eisenbichler und seinen Teamkollegen Stephan Leyhe aus dem Weltcup-Team zu streichen, was die Situation weiter kompliziert.
Eisenbichler ist jedoch noch nicht bereit aufzugeben. Um seine Karriere und die Teilnahme an der Weltmeisterschaft zu sichern, muss er in den bevorstehenden Continental-Cup-Wettkämpfen außergewöhnliche Ergebnisse erzielen. Leyhe, der im Continental Cup den fünften Platz belegte, scheint bessere Chancen auf eine Rückkehr ins Weltcup-Team zu haben. Dies zeigt die steigende Konkurrenz innerhalb des deutschen Teams, zu dem auch junge Springer wie Constantin Schmid und Philipp Raimund gehören.
Kampf um die Rückkehr ins Weltcup-Team
In der vergangenen Saison hat Eisenbichler bereits bewiesen, dass er kämpfen kann. Am 10. März 2024 gewann er im Continental Cup in Lahti seinen zweiten Wettbewerb, nachdem er am Vortag den zweiten Platz belegte. Auch zuvor hatte er einen Wettbewerb in Iron Mountain, USA, gewonnen und in Planica die Plätze fünf und acht erreicht. Doch in dieser Saison scheint es zunächst, als sei er von seiner Topform weit entfernt. Aufgrund dieser enttäuschenden Leistungen wurde er nicht ins deutsche Weltcup-Team berufen, auch wenn Horngacher ihn als mögliche Option für zukünftige Wettkämpfe bezeichnete.
Besonders perfide ist, dass während der Raw-Air-Tour Eisenbichler nicht im Weltcup starten darf. Dennoch könnte er die Gelegenheit haben, beim Abschluss-Fliegen in Planica zu zeigen, dass er immer noch zur Weltspitze gehört. Mit einem deutschen Rekord von 248 Metern, aufgestellt in Oslo, hat er das Potenzial, das Team in der WM 2025 zu verstärken.
Schwankende Teamleistungen
Der Druck auf Eisenbichler wächst nicht nur durch seine persönlichen Leistungen, sondern auch durch die Ergebnisse des deutschen Teams. Am 18. Januar 2025 belegte das Team beim Wettkampf in Zakopane nur den vierten Platz, hinter Österreich, Slowenien und Norwegen. Trotz dieser Enttäuschung äußerte Horngacher Zufriedenheit mit dem Team. Die Punktzahlen nach dem Wettkampf zeigten, dass Deutschland mit 1.110,0 Punkten hinter Österreichs 1.170,4 Punkten zurückblieb.
Die Leistungen der einzelnen Springer waren unterschiedlich; Karl Geiger sprang auf 136,5 und 139,5 Meter, während Pius Paschke Schwierigkeiten hatte und berichtete, dass ihm das „freie Fliegen“ fehlte. Dies war bereits das dritte Teamspringen der Saison für die Deutschen, die zuvor in einem Mixed-Wettkampf und einem Super-Team-Event triumphiert hatten. Dennoch verdeutlicht die aktuelle Situation, wie hart umkämpft die Plätze im A-Kader sind und wie entscheidend die kommenden Wochen für die Karriere von Markus Eisenbichler sein werden.