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Landkreis Forchheim schlägt Alarm: Afrikanische Schweinepest naht!

Im Landkreis Forchheim bereitet man sich auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vor. Sofortige Maßnahmen, einschließlich Zäunungen und Jagd, sind geplant, um die Seuche einzudämmen.

Im Landkreis Forchheim stehen die Behörden vor einer potenziellen Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest (ASP). Diese Virusinfektion, die sowohl Wild- als auch Hausschweine betrifft, ist in Deutschland seit den ersten Ausbrüchen im Jahr 2020 in Brandenburg und Sachsen bekannt. Bis zum 6. Dezember 2024 wurden über 500 Fälle in Hessen registriert, wo der erste Ausbruch im Juni 2024 auftrat. Diese besorgniserregende Entwicklung hat Alarmglocken in der bayerischen Region läuten lassen, insbesondere angesichts der geografischen Nähe zur hessischen Grenze. InFranken.de berichtet, dass die hiesigen Behörden umfassende Vorbereitungen treffen.

Die ASP ist äußerst ansteckend und führt bei infizierten Tieren fast immer zum Tod. Es ist wichtig zu wissen, dass die Krankheit nicht auf Menschen übertragbar ist und somit keine direkte Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt. Dennoch bleibt die Seuche eine große Bedrohung für die Schweinehaltung und hat bereits dazu geführt, dass der Export von deutschem Schweinefleisch nach China gestoppt wurde. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für die deutschen Schweineproduzenten dar, da der chinesische Markt für sie von großer Bedeutung war. Zudem haben die jüngsten Ausbrüche in Hessen das Bemühen um Regionalisierungsvereinbarungen mit China erschwert, wie BR.de berichtet.

Vorbereitung auf einen kritischen Fall

Die Übertragungswege der ASP sind vielfältig. Eine Infektion kann durch direkten Kontakt zwischen erkrankten und gesunden Tieren sowie durch kontaminierte Gegenstände und Futter erfolgen. Das Virus hat eine hohe Widerstandsfähigkeit und kann mehrere Monate in der Umwelt überleben. Im Falle eines Ausbruchs wird eine strenge Kleinteilung in verschiedene Sperrzonen notwendig. Im Fall eines Nachweises wird umgehend ein Kerngebiet von etwa 4 km um den Fundort eingerichtet, zudem gibt es eine Sperrzone von 15 km, in der Jagd- und Betretungsverbote gelten. Für das 45 km umfassende Gebiet werden zusätzliche Jagdmaßnahmen zur Reduzierung der Wildschweindichte ergriffen. Die Stadtverwaltung hat bereits Zaunmaterial eingelagert, um schnell reagieren zu können, falls die ASP tatsächlich in Bayern auftritt.

Um den Ausbruch zu verhindern, wurde von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Bereitstellung von 1700 Kilometern an Wildschutzzäunen verkündet, die rasch aufgebaut werden können. Zudem hat Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger die Jägerschaft aufgefordert, verstärkt Wildschweine zu jagen, insbesondere in der Grenzregion zu Hessen, wo die Abschussprämie auf 100 Euro pro Wildschwein erhöht wurde. BMEL.de hebt die Wichtigkeit strikter Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen hervor, um die eigenen Schweinebestände in Ställen zu schützen.

Öffentliche Aufklärung und Verantwortung

Die Landesregierung hat die Landwirte dazu aufgerufen, erhöhte Sorgfalt walten zu lassen und Biosicherheitsmaßnahmen wie Desinfektion beim Betreten von Ställen sowie die Verwendung von Schutzanzügen für betriebsfremde Personen zu implementieren. Michaela Kaniber, die Landwirtschaftsministerin, appelliert zudem an die Bürger, Speisereste nur in verschlossenen Müllbehältern zu entsorgen, um das Risiko einer Einschleppung der ASP zu minimieren.

Für die Bevölkerung ist es von Bedeutung, bei Auffälligkeiten oder dem Fund von toten Wildschweinen unverzüglich die Veterinärämter zu informieren. Das Landratsamt in Forchheim will die Öffentlichkeit kontinuierlich über Zäunungsmaßnahmen und das weitere Vorgehen informieren, um gemeinsam die Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest zu bannen.

Referenz 1
www.infranken.de
Referenz 2
www.br.de
Referenz 3
www.bmel.de
Quellen gesamt
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