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TU Dortmund startet KI-Zugang: ChatGPT für alle Studierenden!

Die TU Dortmund ermöglicht ab sofort allen Mitgliedern den Zugang zu Campus-KI und der Academic Cloud, einschließlich ChatGPT-4o. Dies fördert innovative KI-Nutzung in Studium und Lehre.

Die Technische Universität Dortmund hat im April 2023 einen wegweisenden Schritt in der Hochschulbildung unternommen. Der Zugang zu Campus-KI und der Academic Cloud wird nun allen Mitgliedern der Hochschule ermöglicht, was den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre erheblich fördern soll. Ziel ist es, die vielfältigen Anwendungen von KI zu erforschen und besser zu nutzen, um die Lehr- und Lernprozesse zu verbessern. TU Dortmund berichtet, dass dieser Zugang auf einem erfolgreichen Pilotprojekt der RWTH Aachen basiert und unter dem Namen „KI:connect.nrw“ an mehreren Hochschulen in Nordrhein-Westfalen ausgerollt wird.

Ein zentrales Element dieses Angebots ist die Bereitstellung von zwei Versionen von ChatGPT-4o: einer Miniversion sowie einer Vollversion. Beide Varianten sind in der Lage, sowohl Texte als auch Bilder zu verarbeiten, weisen jedoch Unterschiede in ihrer Leistungsfähigkeit und der Dauer der Generierung auf. Die Nutzerinnen und Nutzer profitieren zudem von einem hohen Kontingent an Anfragen pro Stunde, was eine umfassende und ungebremste Nutzung der KI-Tools ermöglicht.

Zugang und Datenschutz

Für den Zugang zur Campus-KI müssen sich die Mitglieder über das ServicePortal oder mittels eines Direktlinks anmelden, was eine Single Sign On (SSO) Authentifizierung erfordert. Anfragen werden anonym an einen Server in Europa gesendet, wobei die TU Dortmund keinen Zugriff auf diese Anfragen hat. Wichtig ist, dass keine personenbezogenen Daten eingegeben werden sollen, um den Datenschutz zu gewährleisten.

Über die Academic Cloud erhalten die Nutzer auch Zugang zu einer Auswahl von etwa zehn nicht kommerziellen Large Language Models (LLM), die unter dem Namen ChatAI zusammengefasst sind. Diese Cloud wird in datenschutzkonformen Rechenzentren in Niedersachsen betrieben und ermöglicht ebenfalls den Zugang über das ServicePortal. Hier können Studierende und Mitarbeitende verschiedene KI-Tools finden, die ihre akademische Arbeit unterstützen sollen.

Einfluss von ChatGPT auf die Bildung

ChatGPT, ein KI-Chatbot, der seit seiner Einführung am 30. November 2022 zur Verfügung steht, hat bereits deutliche Spuren im Bildungsbereich hinterlassen. Beobachtungen von KI-Campus zeigen, dass Studierende durch den Einsatz des Tools ihre Arbeitsweise entscheidend verändern konnten. Die Schmerzpunkte der Studierenden, insbesondere im Rahmen von Literaturrecherche und Textformulierung, werden durch die Unterstützung von ChatGPT verringert.

Henri Zalbertus und Jan Plüer, Forschungsassistenten an der TUM School of Management, berichten, dass ihre Erfahrungen mit ChatGPT zeigen, wie effizient Aufgaben erledigt werden können. Die Studierenden entwickeln sogar spezielle Kurse wie „AIce Your Exams“, um das Potenzial der KI im Studium umfassend zu untersuchen.

Potenzial und Herausforderungen

Dennoch bringt die Nutzung von generativer KI auch Herausforderungen mit sich. Die Abnahme der persönlichen Interaktion und die Möglichkeit der Verbreitung von Desinformationen sind ernstzunehmende Bedenken. Daher wird empfohlen, die KI nicht als Ersatz für traditionelle Lernmethoden zu nutzen, sondern als Unterstützung zur Verbesserung von Problemlösungsfähigkeiten, Kreativität und Kommunikationskompetenzen. KI-Tools könnten zudem als individuelle Lehrassistenz fungieren und die interaktiven Formate im Unterricht bereichern.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Integration solcher Technologien in den Bildungssektor nicht nur eine Unterstützung in administrativen Aufgaben wie der Erstellung von Elternbriefen und dem Umgang mit E-Mails bedeutet, sondern auch als wertvolles Werkzeug bei der Unterrichtsgestaltung dienen kann. Calleo Institut ergänzt, dass Sprachmodelle in der Lage sind, Inhalte zu formatieren, als auch Verbesserungsvorschläge zur Zeichensetzung, Grammatik oder Stil zu bieten.

Insgesamt zeigen die Entwicklungen an der TU Dortmund und die Rückmeldungen innerhalb der akademischen Gemeinschaft, dass der konstruktive Umgang mit KI nicht nur notwendig ist, sondern auch tiefgreifende Chancen bietet, um die Bildung zu transformieren.

Referenz 1
www.tu-dortmund.de
Referenz 2
ki-campus.org
Referenz 3
calleo-institut.de
Quellen gesamt
Web: 15Social: 70Foren: 9