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Zukunft der Kleinmesse in Leipzig: Stadtrat entscheidet nächste Woche!

Am 31. Januar entscheiden Stadtratsausschüsse über die Zukunft der Leipziger Kleinmesse, während RB Leipzig um die Nutzung des Festplatzes am Cottaweg streitet. Welche Optionen stehen auf dem Spiel?

Die Zukunft der Leipziger Kleinmesse steht auf der Kippe. Die Entscheidung über die traditionsreiche Veranstaltung, die vom 19. April bis 25. Mai stattfinden sollte, wird in der kommenden Woche in einer Sitzung von vier Stadtratsausschüssen getroffen. Der Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) wird einen Entwurf für einen Erbbaurechtsvertrag mit RB Leipzig vorstellen, der direkt mit dem Schicksal der Kleinmesse verknüpft ist. Ohne die Zustimmung des Stadtrats könnte die Frühjahrsmesse nicht am Cottaweg stattfinden, wie lvz.de berichtet.

RB Leipzig plant in den 2030er-Jahren eine Erweiterung seines Trainingszentrums auf dem aktuellen Standort der Kleinmesse. Bereits jetzt verfügt der Verein über ein sechs Hektar großes Trainingsgelände am Cottaweg. Die Kleinmesse zieht im Jahr etwa 400.000 Besucher an und ist ein fester Bestandteil der Leipziger Veranstaltungskultur. Doch die Verwendung des Festgeländes ist nicht unproblematisch: Es gibt eine lang anhaltende Auseinandersetzung zwischen der Stadt und dem Fußball-Bundesligisten, die sich vor allem um die Parkplatzsituation an Heimspieltagen dreht.

Parksituation und weitere Herausforderungen

Die Parksituation am Cottaweg ist für RB Leipzig ein zentrales Anliegen. Der Verein klagt darüber, dass die vertraglich zugesicherten 1.155 Parkplätze wegen der Kleinmesse und anderer Events nicht genutzt werden können. Um dem Chaos während der Spiele entgegenzuwirken, plant die Stadt, das Festgelände in Altlindenau während der Heimspiele von RB Leipzig und in der Champions League freizuhalten. Das bedeutet, dass das Festivalgelände am Cottaweg künftig nur noch während der Spielpausen genutzt werden kann. Dies würde die Kleinmesse massiv beeinträchtigen, da sie traditionell im Frühjahr und Herbst stattfindet, wie rblive.de schildert.

Die Stadt ist verpflichtet, geeignete Parkplätze für die Veranstaltungen von RB anzubieten. Momentan gibt es jedoch weder ein Parkhaus noch eine passende Lösung für die steigende Verkehrsbelastung. Ein Parkhaus wird im Rahmen des Stadionumfeld-Rahmenplans geplant, dessen Baubeginn jedoch nicht vor 2027 sein soll. Bis dahin scheint die Parkplatzsituation unlösbar und es wird einen weiteren Stein in den Weg der Kleinmesse legen.

Die Schausteller und ihre Zukunft

Auf dem Gelände der Kleinmesse sind seit Jahrzehnten zahlreiche Schausteller aktiv, die mehrmals im Jahr mit ihren Fahrgeschäften und Ständen zur Attraktivität der Veranstaltung beitragen. Ein für die Schausteller tragbares Modell wäre eine Teilung des Platzes. Jürgen Seiferth, der Vorsitzende des Schaustellervereins, hat angeregt, dass hinter dem Zirkus-Kreis Platz für 600 Autos bleibt, was eine mögliche Koexistenz ermöglichen würde. Politische Unterstützung für diesen Vorschlag kommt von Linken-Politiker Volker Külow, der hofft, dass RB Leipzig diesem Vorschlag zustimmt, wie in rblive.de erwähnt wird.

Alles in allem steht die Leipziger Kleinmesse vor einer ungewissen Zukunft. Während der Stadtrat über den Erbbaurechtsvertrag berät, sind die Schausteller und mehr als 70 Kleinbetriebe in Sorge um ihre wirtschaftliche Existenz. Es bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung in der Sitzung am 31. Januar ausfällt und welche Wege zur Rettung der Kleinmesse gefunden werden können.

Referenz 1
www.lvz.de
Referenz 2
rblive.de
Referenz 3
rblive.de
Quellen gesamt
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