
In den Vereinigten Staaten herrscht derzeit eine extreme Wetterlage. Ein Vorstoß polarer Luft hat weite Teile des Landes erfasst und bringt eisige Kälte sowie einen winterlichen Sturm mit sich. Dies führt nicht nur zu schwierigen Straßenverhältnissen, sondern auch zu einer erhöhten Waldbrandgefahr in Kalifornien, wo mehrere große Brände wüten. Informationen von Ostsee-Zeitung zeigen, dass bis zu 40 Millionen Menschen in den USA von Wetterwarnungen betroffen sind.
Die Temperaturen in verschiedenen Bundesstaaten werden auf bis zu minus 30 Grad Celsius (minus 22 Grad Fahrenheit) gesenkt. Darüber hinaus gibt es Schnee und Eis in Regionen, die normalerweise von warmem Wetter geprägt sind, wie etwa Florida. In diesem Zusammenhang hat die US-Wetterbehörde bereits zahlreiche Flüge annulliert und Schulen geschlossen.
Waldbrände in Kalifornien
Kalifornien steht unter einem enormen Druck durch ausgedehnte Waldbrände, die als einige der zerstörerischsten Naturkatastrophen in der Geschichte des Bundesstaates beschrieben werden. Rund um Los Angeles kämpfen über 7.500 Feuerwehrleute gegen die Flammen. In den letzten Tagen sind mehrere Großbrände ausgebrochen, wobei die Flächenverbrände bisher mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt haben. Die Schäden werden auf schätzungsweise 57 Milliarden Dollar (55 Milliarden Euro) beziffert, wobei Tagesschau über die alarmierenden Zahlen berichtet.
Ein besonders betroffenes Gebiet ist das Viertel Pacific Palisades, wo rund 6.900 Hektar gebrannt wurden. Hier sind die Brände noch immer „zu null Prozent eingedämmt“, und Experten warnen vor einer möglichen „bedeutenden Ausbreitung“ der Flammen. In Altadena starb ein 66-jähriger Mann, nachdem er die Evakuierungsanordnung missachtet hatte, und die Behörden äußern Besorgnis über weitere potenzielle Todesopfer. Insgesamt liegt die Zahl der bestätigten Toten bereits bei 27.
Klimafaktoren und zukünftige Herausforderungen
Die in den aktuellen Veränderungen des Wetters und den Waldbränden erkennbaren Muster spiegeln einen tiefgreifenden, menschengemachten Klimawandel wider. Studien zeigen einen exponentiellen Anstieg der Waldbrände, der mit anhaltender Trockenheit in Kalifornien seit mindestens acht Monaten zusammenfällt. Wissenschaftler warnen, dass die Wahrscheinlichkeit für Brandursachen in dicht besiedelten Gebieten steigt. Starke Santa-Ana-Winde tragen dazu bei, die Flammen schnell zu verbreiten. Weather.com spricht von den jüngsten extremen klimatischen Bedingungen, die die Brände auslösen und verstärken.
Die aktuelle Dürrephase in Kalifornien ist allgemein als traditioneller Sommer bekannt, reicht jedoch bis in die Wintermonate. Feuerwehrmann David Acuna erklärt, die Feuerwehrteams seien ohnehin weniger aktiv, doch die Verzögerung bei den Brandeinsätzen ist in dieser Zeit besonders besorgniserregend. Die letzten nassen Wintern haben das Bild in Kalifornien nicht stabilisiert, und somit bleibt die Gefahr von Waldbränden weiterhin hoch. Wissenschaftler prognostizieren, dass eine weitere Erderwärmung die Situation noch verschlimmern wird.
Mit diesen zahlreichen Herausforderungen, die der Süden der USA derzeit bewältigen muss, bleibt abzuwarten, wie die nächsten Tage und Wochen sich entwickeln werden. Die Bevölkerung ist in Alarmbereitschaft, sowohl wegen der Kälte als auch der ständig drohenden Gefahr durch Feuer.