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Schüler als Wissenschaftsmultiplikatoren: Erfolg des MULTIPLIERS-Projekts in Bonn!

Am 21.01.2025 fand im LVR-Landesmuseum Bonn das Abschluss-Event des MULTIPLIERS-Horizon 2020-Projekts statt. Schulen entwickelten praxisnahe Lernformate, um Wissenschaft erlebbar zu machen und Schülerinnen sowie Schüler aktiv einzubeziehen.

Am 21. Januar 2025 fand im LVR-Landesmuseum in Bonn das Abschluss-Event des MULTIPLIERS Horizon 2020-Projekts statt. Dieses Projekt, das von 2022 bis 2024 lief, wurde zur Förderung von forschungsbasiertem Lernen in Schulen ins Leben gerufen. Schüler sollen dabei direkten Kontakt zu Partnern aus der Forschung und Industrie haben, um ihre Kenntnisse in einem realen Kontext zu vertiefen. Selena, eine Schülerin der Liebfrauenschule Bonn, äußerte ihre Begeisterung für das aktive Mitmachen und die Arbeit mit Materialien, was das Engagement der Teilnehmer widerspiegelt. Die Liebfrauenschule war eine von drei Kooperationsschulen aus Bonn, die an diesem innovativen Projekt teilnahmen. Laut uni-bonn.de hat das MULTIPLIERS-Projekt das Ziel, Schulen zu öffnen und gleichzeitig neue Lernräume zu schaffen.

Ein zentraler Aspekt des Projektes war es, den Schülerinnen und Schülern eine Plattform zu geben, um ihr Wissen in Form von Podcasts oder Videos weiterzugeben. Dabei entstehenden neue Formate, die das Lernen nicht nur ansprechender gestalten, sondern auch die Kreativität der Jugendlichen fördern. Die Liebfrauenschule produzierte Podcasts zum Thema Ernährung in Kooperation mit dem Exzellenzcluster ImmunoSensation und dem Verein „Impfaufklärung in Deutschland e. V.“, während die GGS Michaelschule Video-Reportagen über Besuche auf dem ökologischen Lehr- und Versuchsbetrieb Campus Wiesengut in Hennef gestaltete. Diese Formate sind Teil eines größeren Trends, der auch den Wissenschaftsunterricht in Schulen revolutioniert.

Übergreifende Ziele und Teilnahme

Das MULTIPLIERS-Projekt war ein integraler Bestandteil der Bemühungen, wissenschaftliche Kenntnisse auf anschauliche Weise zu vermitteln. An dem Projekt nahmen europaweit 20 Schulen teil, die in 18 verschiedenen Projekten zu Themen wie Luftverschmutzung, Impfung und Biodiversität agiert haben. Dr. Barbara Busert von der Liebfrauenschule hob hervor, wie wichtig die Präsentation von Experten ist, um den Schülern eine qualifizierte Perspektive näherzubringen. Diese Verbindung zwischen Wissenschaftler*innen und Schüler*innen ist entscheidend, um das Verständnis für gesellschaftliche Herausforderungen zu vertiefen.

Professor Annette Scheersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit an der Universität Bonn, forderte mehr praxisnahen Unterricht. Sie betonte die Relevanz solcher Projekte in einer Zeit, in der die Gesellschaft mit Umweltfragen und dem Klimawandel konfrontiert ist. Die positiven Rückmeldungen von Kooperationspartnern zeigen, dass Schüler und Partner die Begeisterung für verschiedene Fachgebiete teilen konnten. Auch nach der Förderphase soll das Projekt weiterlaufen, wobei neue Themen und weitere Kooperationspartner aus verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen ins Spiel kommen werden.

Wissenschaft und Gesellschaft im Dialog

Das MULTIPLIERS-Projekt ist auch ein Beispiel dafür, wie Wissenschaft und Gesellschaft in einem Dialog stehen sollten. Die Initiative fördert offene Wissenschaftscommunities, die über nationale Grenzen hinaus in Ländern wie Zypern, Italien und Schweden aktiv sind. Wissenschaft wird in diesem Kontext nicht nur als abstrakte Disziplin betrachtet, sondern als Werkzeug zur Lösung realer gesellschaftlicher Herausforderungen. Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, mit einer breiten Palette von Wissenschaftsexperten zu interagieren und gemeinsam Forschungsprojekte zu initiieren.

Zusätzlich wird die Dr. Hans-Riegel-Stiftung ab 2025 das MULTIPLIERS-Projekt für drei weitere Jahre unterstützen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, ein starkes Netzwerk zwischen Schulen, Universitäten, Museen und der Industrie zu etablieren, um den zukünftigen Herausforderungen bestmöglich zu begegnen.

Die Verknüpfung von Wissenschaft und öffentlichem Verständnis ist ein gutes Beispiel für die positiven Entwicklungen in der Bildungslandschaft. Forscher*innen und Bildungseinrichtungen sind gefordert, innovative Ideen und Plattformen zu entwickeln, um die Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schlagen. So können auch in Zeiten von Unsicherheiten, wie während der COVID-19-Pandemie, effektive Lösungsansätze erarbeitet werden, die sowohl den wissenschaftlichen als auch den gesellschaftlichen Bedarf an Wissen decken.

multipliers-project.org hebt hervor, dass diese Art von Bildungsansatz auch in Zukunft nötig ist, um den öffentlichen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu fördern. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft bleibt ein zentrales Ziel, damit jüngere Generationen als aktive Multiplikatoren innerhalb ihrer Gemeinschaften agieren können.

Referenz 1
www.uni-bonn.de
Referenz 2
multipliers-project.org
Referenz 3
eprints.lse.ac.uk
Quellen gesamt
Web: 7Social: 129Foren: 61