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Döbeln: Feuerwehr im Dauereinsatz – Über 200 Einsätze in nur zwei Jahren!

Die Feuerwehr Döbeln verzeichnet seit Jahren einen Anstieg der Einsätze. Neueste Vorfälle, darunter ein Kellerbrand, werfen Fragen zur Einsatzbereitschaft und Personalsituation auf.

Die Zahl der Einsätze der Döbelner Freiwilligen Feuerwehren hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch erhöht. 2024 endete das Jahr mit zwei Einsätzen kurz vor Mitternacht, darunter ein brennender Container an der Grimmaischen Straße und ein Fehlalarm durch eine Brandmeldeanlage in Technitz. Im aktuellen Jahr 2025 wurden bereits mehrere Brände gemeldet, einschließlich eines brennenden Containers und einer brennenden Hecke. Gemeindewehrleiter Steffen Janasek zeigte sich erleichtert über die hohe Anzahl an Einsätzen, die jedoch auch eine große Herausforderung für die Wehr darstellt. Die Feuerwehr ist in der Lage, stets 12 bis 15 Einsatzkräfte mobil zu machen, sieht aber gerade in der Urlaubszeit Engpässe in ihrer Personaldecke.

Mit einer verdoppelten Einsatzzahl seit 2015, als noch 120 Einsätze verzeichnet wurden, stellt die Feuerwehr ein wachsendes Problem fest. Am 30. Dezember 2024 wurden Verbesserungen wie die Entleerung von Papierkörben angemahnt, um die Einsatzsituation zu entlasten. Angesichts der unvermindert hohen Einsatzzahl, die die Wehrleitung vor Herausforderungen stellt, sind Überlegungen im Gange, wie die Aufgaben auf zusätzliche Schultern verteilt werden können. Dies berichtete die Sächsische Zeitung.

Kellerbrand durch Feuerwerkskörper

Ein besonders brisanter Einsatz ereignete sich am 14. Januar 2025, als ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Mastener Straße, nahe der B175, ausbrach. Der Brand wurde durch einen 14-jährigen Jugendlichen ausgelöst, der einen Feuerwerkskörper entzündete und in ein unbewohntes Gebäude warf. Der Feuerwerkskörper flog durch ein geöffnetes Kellerfenster und entzündete Unrat im Keller. Rund 20 Feuerwehrleute waren mit fünf Fahrzeugen im Einsatz, doch glücklicherweise wurde niemand verletzt. Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung wurden gegen den Jugendlichen eingeleitet, der von der Polizei im Nahbereich gestellt werden konnte. Die B175 blieb während des Einsatzes voll gesperrt, wie Blick.de berichtete.

Feuerwehr im Kontext sozialer Herausforderungen

Die Einsätze der Feuerwehr haben auch psychosoziale Aspekte. In Deutschland gibt es über 1,3 Millionen Feuerwehrleute, die jährlich bei rund 3,9 Millionen Einsätzen unterstützen. Diese Helfer stehen oft unter immensem Druck, da sie nicht nur Brände bekämpfen, sondern auch bei Verkehrsunfällen und anderen Notfällen helfen müssen. Die emotionalen Belastungen, die aus der Arbeit resultieren – insbesondere bei Misserfolgen oder Massenanfall von Verletzten – sind nicht zu unterschätzen. Viele Feuerwehrleute erleben nach ihrer Einsatztätigkeit Angstzustände und Schuldgefühle. Die Stiftung „Hilfe für Helfer“ des Deutschen Feuerwehrverbandes bietet hier Unterstützung, indem sie sich auf die Prävention psychosozialer Einsatzfolgen konzentriert. Weitere Informationen über die Hilfe für die Einsatzkräfte sind auf der Webseite der Stiftung verfügbar: www.hilfefuerhelfer.de.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.blick.de
Referenz 3
www.feuerwehrverband.de
Quellen gesamt
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