
Professor Luis Bañares, ein führender Wissenschaftler im Bereich der physikalischen Chemie, wurde mit dem renommierten Humboldt-Forschungspreis 2024 ausgezeichnet. Dieser Preis wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung verliehen und würdigt international herausragende Forschungsleistungen. Wie die Universität Kassel berichtet, ist Bañares derzeit Professor an der Fakultät für Chemische Wissenschaften der Universidad Complutense de Madrid, wo er an der Abteilung für physikalische Chemie tätig ist.
Bañares hat seinen akademischen Werdegang 1985 an derselben Universität begonnen und 1990 mit einer Promotion in Chemie abgeschlossen. Ab 1992 war er als Assistenzprofessor tätig, um 1998 zum außerordentlichen Professor aufzusteigen und 2007 den Lehrstuhl zu übernehmen. Besonders bemerkenswert ist, dass er 1995 ein Humboldt-Forschungsstipendium erhielt und einen Postdoktorandenaufenthalt am Institut für Physik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg absolvierte. Damit ist er seit 1995 Humboldtianer.
Forschungsschwerpunkte und internationale Zusammenarbeit
Der Forschungsschwerpunkt von Bañares liegt auf zeitaufgelösten physikalischen und chemischen Prozessen, insbesondere auf den Bewegungen von Kernen und Elektronen. Er hat über 250 Artikel in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht und ist weiterhin aktiv in der Forschungsleitung auf nationaler und europäischer Ebene. Darüber hinaus ist er Direktor des Zentrums für ultrakurze Laser an der Universidad Complutense und hat Aufenthalte am California Institute of Technology und dem Institut für Physik in Würzburg verbracht. Laut IMDEA Nanociencia erlangte Bañares auch prestigeträchtige Stipendien, darunter Fulbright- und Alexander von Humboldt-Stipendien.
Der Humboldt-Forschungspreis bietet den Preisträgern die Möglichkeit, zwischen sechs und zwölf Monaten in Deutschland zu forschen und ein unabhängiges Forschungsprojekt zu verfolgen. Bañares wird bis Ende März 2025 an der Universität Kassel verweilen, wo er unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Baumert neue Experimente zu chiralen Molekülen in der Gasphase mit Photoelektronenzirkulardichroismus durchführen wird.
Ausblick und Wirkung des Preises
Die Auszeichnung ist nicht nur eine persönliche Errungenschaft für Bañares, sondern sie stärkt auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Spanien und Deutschland. Der Preis ermöglicht den Austausch zwischen Doktoranden der Kasseler Universität und der Universidad Complutense de Madrid, was zur Schaffung eines dynamischen und internationalen Forschungsnetzwerks beiträgt. Wie die Humboldt-Stiftung anmerkt, fördert der Preis nicht nur die individuelle Forschung, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen führenden internationalen Wissenschaftlern.
Am 6. Februar 2025 wird Bañares ein Kolloquium mit dem Titel „How to manipulate ultrafast chemical reactions with strong laser fields“ an der Universität Kassel halten. Diese Veranstaltung verspricht, Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Technologien in der chemischen Forschung zu bieten.