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Ravensburger Tempo 30: Blitzerzahlen steigen – Wer bezahlt die Strafen?

Am 21.01.2025 hat der Ravensburger Gemeinderat die Einführung von Tempo 30 auf Hauptverkehrswegen beschlossen. Ziel: Lärmschutz und erhöhte Verkehrssicherheit. Zahlreiche Verstöße zeigen die Herausforderungen.

Am 21. Januar 2025 hat die Stadt Ravensburg wesentliche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Lärmminderung eingeführt. Der Gemeinderat hatte im November 2024 die Umsetzung der dritten Stufe des Lärmaktionsplans der EU beschlossen. Diese Maßnahmen beinhalten ganztägig Tempo 30 auf vielen Hauptverkehrswegen, darunter die Jahnstraße in der Südstadt.

In der Jahnstraße, wo bereits zuvor nachts von 22 bis 6 Uhr Tempo 30 galt, wurde eine festinstallierte Radarfalle installiert, um die neuen Vorschriften zu überwachen. Die Stadtverwaltung berichtete, dass einige Autofahrer den Austausch der Zusatzschilder nicht bemerkt haben. Diese Schilder tragen jetzt den Hinweis „Lärmschutz“ anstelle von Uhrzeiten.

Verkehrsverhalten und Bußgelder

Die neue Regelung scheint Wirkung zu zeigen. Nach Anpassung der Beschilderung verlangsamen sich die Geschwindigkeiten auf der Jahnstraße. Aus einer Erhebung wurde festgestellt, dass von rund 86.000 gemessenen Fahrzeugen etwa 1,9% (1.650 Fahrzeuge) beanstandet wurden. 1200 dieser Fahrzeuge überschritten die erlaubte Geschwindigkeit von 40 km/h nur geringfügig, nachdem ein Toleranzabzug von 3 km/h berücksichtigt wurde.

Das schnellste Fahrzeug wurde mit 60 km/h gemessen. Die Stadt geht jedoch davon aus, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis die Verkehrsteilnehmer das neue Tempolimit tagsüber vollständig verinnerlicht haben. Die Bußgelder aus diesen Kontrollen beinhalten teilweise eine Bearbeitungsgebühr von 28,50 Euro. Bei Verwarngeldern von bis zu 55 Euro fallen keine weiteren Kosten an, ab 60 Euro wird die Gebühr fällig.

Tempo-30-Zonen in Deutschland

Der Ansatz in Ravensburg steht im Einklang mit dem in Deutschland bestehenden System von Geschwindigkeitszonen. Diese sind entscheidend für die Regulierung des Verkehrs und die Unfallverhütung. Eine Tempo-30-Zone, wie sie nun in vielen Teilen Ravensburgs umgesetzt wird, hat das Ziel, die Sicherheit für Anwohner, insbesondere für Kinder und ältere Menschen, zu erhöhen. Die reguläre Höchstgeschwindigkeit dieser Zonen beträgt 30 km/h und ist besonders häufig in Wohngebieten sowie in der Nähe von Schulen und Kindergärten zu finden. Außerdem dient sie der Lärmminderung.[derbussgeldkatalog.org]

Insgesamt wird durch diese Initiative nicht nur das unmittelbare Verkehrsverhalten in der Jahnstraße angesprochen, sondern auch ein umfassenderes Ziel verfolgt: die Schaffung eines sichereren und lebenswerten urbanen Raums. Durch die konsequente Umsetzung der Lärmschutzmaßnahmen möchte Ravensburg nicht nur den motorisierten Verkehr regulieren, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner nachhaltig verbessern.

Die Veränderungen sind Teil eines größeren Trends hin zur städtischen Verkehrsberuhigung und zeigen den Wandel im Umgang mit individueller Mobilität in deutschen Städten, wo die Sicherheit der Bürger zunehmend an erster Stelle steht.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 3
www.derbussgeldkatalog.org
Quellen gesamt
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