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Brutale Sektenattacke in Köln: 11 Jahre für Messerstecher!

Zwei Männer wurden vom Kölner Landgericht wegen eines brutalen Angriffs mit Pfefferspray und Messern verurteilt. Der Vorfall geschah vor einem Dönerladen, das Opfer überlebte nur knapp.

Am heutigen Tag verurteilte das Landgericht Köln zwei Männer zu Haftstrafen von elf und elfeinhalb Jahren für eine brutale Messerattacke, die im vergangenen Jahr vor einem Dönerladen am Chlodwigplatz stattfand. Die Täter, die Mitglieder einer Sekte sind, hatten zuvor einen Kritiker ihrer Gruppierung mit Pfefferspray attackiert und ihm anschließend mit Messern schwere Verletzungen zugefügt. Ein Angeklagter rief während des Übergriffs lautstark: „Töte ihn“. Glücklicherweise überlebten die Opfer den Angriff nur knapp, wobei bei einem Opfer eine Halsarterie knapp verfehlt wurde. Die Identität der Angeklagten konnte durch Überwachungskameraaufnahmen und ein Gutachten mit künstlicher Intelligenz zweifelsfrei festgestellt werden.

Nach dem Übergriff flohen die beiden Männer in die Türkei und weiter nach Dubai, wurden jedoch gefasst und nach Deutschland ausgeliefert. Vor Gericht schwiegen sie auf Anraten ihrer Verteidiger. Ihnen wurden versuchter Mord, versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt, was das Gericht schließlich bestätigte und die oben genannten Strafen aussprach. Die verheerenden Auswirkungen dieser Tat werfen Fragen zu den Radikalisierungsprozessen auf, die solch extreme Gewalt hervorrufen können.

Kontext und ähnliche Fälle

Ein weiterer hochkarätiger Fall von extrem gewalttätiger Radikalisierung beschäftigt derzeit die Gerichte in Duisburg. Hier wurde Maan D., ein Syrer, nach einem Mord mit über 28 Messerstichen und weiteren Angriffen in einem Fitnessstudio zu lebenslanger Haft mit Sicherungsverwahrung verurteilt. Der Angeklagte gestand zu Beginn des Verfahrens und äußerte, er schätze die Gesetze Deutschlands nicht. Die Taten von Maan D. hatten einen radikalislamistischen Hintergrund, was das Gericht als ausschlaggebend für die Notwendigkeit der Sicherungsverwahrung ansah.

Seine Radikalisierung begann, als er 2015 nach Deutschland floh, um dem Militärdienst in Syrien zu entkommen. Obwohl er zunächst Sprachkurse und Nebenjobs wahrnahm, näherte er sich ab 2020 dem extremistischen Gedankengut des IS und sah die Corona-Pandemie als göttliche Strafe. In seiner Wut plante er, Ungläubige zu töten, was in einem Mord und mehreren Angriffe resultierte. Diese heftigen Gewaltakte demonstrieren, wie schwerwiegend das Problem der Radikalisierung in Deutschland ist.

Radikalisierung und ihre Ursachen

Befunde zeigen, dass die Forschung zur gewalttätigen Radikalisierung in den letzten Jahren zugenommen hat, insbesondere durch den Einfluss von Terrorismusforschung. Theorien aus verschiedenen Disziplinen wie Soziologie und Psychologie werden in die Radikalisierungsforschung integriert. Um die komplexen und oft individuell motivierten Gründe für diese Radikalisierung zu verstehen, ist eine differenzierte Analyse erforderlich. Die Herausforderung liegt oft in der Frage, die verschiedenen Beweggründe von Extremisten zu erfassen, ohne den Blick für strukturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge zu verlieren.

Demnach wird Radikalisierung oft als Jugendphänomen betrachtet, wobei nicht nur individuelle Faktoren, sondern auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle spielen. Um dem entgegenzuwirken, müssen Strategien zur Deradikalisierung entwickelt werden, die umfassend und vielschichtig sind. Die steigende Sorge um „home-grown terrorism“ in Europa verstärkt die Relevanz der Radikalisierungsforschung und bekräftigt die Notwendigkeit, radikale Ideologien im Kontext internationaler Konflikte zu betrachten.

Für die nächsten Jahre ist zu hoffen, dass sowohl die Strafjustiz als auch die sozialpolitischen Initiativen besser auf die Herausforderungen der Radikalisierung reagieren können, um solche gewalttätigen Ausbrüche zu verhindern und die betroffenen Gemeinschaften zu unterstützen. Weitere Informationen zu den genannten Vorfällen finden Sie bei t-online sowie WDR. Der Artikel zur Radikalisierungsforschung steht online unter Academia.edu zur Verfügung.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www1.wdr.de
Referenz 3
www.academia.edu
Quellen gesamt
Web: 13Social: 98Foren: 51