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UniBw M stärkt Sicherheit: Beratungsangebot für riskante Forschung!

Die Universität der Bundeswehr München berät mit ihrer Kommission für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung (KEF) über gesellschaftliche Risiken. Ziel: Verantwortungsvoller Umgang mit sensibler Forschung.

Die Kommission für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung (KEF) an der Universität der Bundeswehr München bietet umfassende Beratungen für Hochschulmitglieder an. Diese Beratungsstelle fokussiert sich auf Forschungsvorhaben, die potenzielle Risiken für die Gesellschaft bergen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass sensible Forschungsergebnisse nicht in falsche Hände geraten, wie etwa bei autoritären Regimen oder Terrorgruppen, so berichtet die Universität der Bundeswehr München in ihrem aktuellen Bericht vom 20. Januar 2025.

Ein besonders wichtiger Aspekt dieser Arbeit ist die Verantwortung gegenüber schützenswerten Gütern. Dazu gehören Menschenwürde, Gesundheit, Freiheit, Eigentum und das friedliche Zusammenleben. An der UniBw M hat ein verantwortungsbewusster Umgang mit diesen Themen einen hohen Stellenwert, und die KEF wurde 2022 ins Leben gerufen, um diesem Anliegen gerecht zu werden.

Aufgaben und Ziele der KEF

Die Mitglieder der KEF können um Beratung zu ethischen und rechtlichen Aspekten bitten. Im Herbsttrimester konstituierte sich die KEF neu, unter dem Vorsitz von Dr. Marina Kühn-Kauffeldt von der Fakultät EIT und mit Prof. Daniel-Erasmus Khan von der Fakultät SOWI als Stellvertreter. Emanuel unterstreicht auch, dass die KEF nicht dazu dient, Forschung zu verhindern, sondern vielmehr deren verantwortungsvolle Durchführung zu unterstützen.

Ein zentrales Thema ist die Abgrenzung zwischen der KEF und den traditionellen Ethikkommissionen. Während erstere die gesellschaftlichen Risiken von Forschungsvorhaben bewertet, legen Ethikkommissionen den Fokus auf die Forschung an Menschen, vor allem aus Sicht der Probanden. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um die jeweiligen Aufgaben der Gremien klar zu definieren.

Richtlinien auf nationaler Ebene

Die Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Leopoldina, die im Jahr 2014 formuliert wurden, bilden den Hintergrund für die Gründung und Arbeit der KEFs. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung zu stärken. Ein gemeinsamer Ausschuss hat das Mandat, diese Richtlinien in den deutschen Forschungseinrichtungen umzusetzen und den Fortschritt zu überwachen.

Zu den Aufgaben des Ausschusses gehören nicht nur die Unterstützung bei der Implementierung der Empfehlungen, sondern auch die Durchführung von Risiko-Nutzen-Beurteilungen in besonderen Fällen durch Ad-hoc-Arbeitsgruppen. Diese Gremien sollen sicherstellen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse verantwortungsvoll behandelt werden, während der Dialog zwischen den verschiedenen Institutionen gefördert wird.

In diesem Zusammenhang betonen die DFG und die Leopoldina die Notwendigkeit, regelmäßig Veranstaltungen durchzuführen, um das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung zu schärfen. Der Ausschuss dient als Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen KEFs und stellt sicher, dass die Institutionen gut vorbereitet sind, um mit kritischen Fragen in der sicherheitsrelevanten Forschung umzugehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die KEF an der UniBw M eine zentrale Rolle bei der Beratung zu sicherheitsrelevanten Forschungsvorhaben spielt und einen wichtigen Beitrag zur verantwortungsvollen Gestaltung der Wissenschaft leistet. Weitere Informationen zu den Zielen und der Arbeit der KEF finden sich auf der Website der Sicherheitsrelevante Forschung.

Referenz 1
www.unibw.de
Referenz 2
www.sicherheitsrelevante-forschung.org
Referenz 3
www.dfg.de
Quellen gesamt
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