
Patrik Schneider aus Pforzheim ist ein bekennender Tesla-Fan, der sich jedoch kritisch mit dem CEO des Unternehmens, Elon Musk, auseinandersetzt. Um seine Bedenken auszudrücken, hat er eine Reihe von Anti-Elon-Musk-Aufklebern entworfen und verkauft. Diese Sticker erfreuen sich großer Beliebtheit, und die Nachfrage nach ihnen ist stark gewachsen, insbesondere in den letzten Monaten, in denen Musk immer wieder mit umstrittenen Äußerungen in den Schlagzeilen steht. Der Spruch auf den Stickern, „I bought this before Elon went crazy“, ist in den USA entstanden und wird nun auch in Deutschland vertrieben. SWR berichtet, dass die Sticker in Schreinerei und Handarbeit in Schneiders Wohnung im Stadtteil Büchenbronn produziert werden.
Schneider, der sich nach einer fälschlichen Bezeichnung als „Trump-Supporter“ an einer Tankstelle motiviert fühlte, diese Sticker zu kreieren, reflektiert über seine Erfahrungen. Der Verkauf der Aufkleber verläuft von Anfang an erfolgreich. Schneider berichtet von gängigen Bestellungen zwischen 50 und 100 Stück pro Tag, wobei das vergangene Wochenende ein rekordsatz von 2.000 Stück verzeichnete. Trotz dieser Verkaufszahlen empfindet er den Umgang mit Käuferreaktionen als emotional belastend. Schneider sieht sich in einem Dilemma, da er sich seinen anderen Tesla-Fahrern verbunden fühlt, dennoch plant er, seinen Tesla nach Ablauf des Leasings zurückzugeben.
Die politische Dimension der Aufkleber
Elon Musk ist nicht nur als Unternehmer bekannt, sondern auch durch sein aktives Mitwirken in der US-Politik. Er wird von manchen als milliardenschweres Tech-Genie und von anderen als größenwahnsinniger Einflussnehmer wahrgenommen. Auto Zeitung erläutert, dass Musks Unterstützung der MAGA-Bewegung, die eng mit dem wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump verbunden ist, bei vielen Tesla-Fans auf ablehnende Resonanz stößt. Diese politische Komponente wird durch die Aufkleber symbolisiert, die klar signalisieren, dass Käufer mit Musks politischen Ansichten nicht einverstanden sind.
Die Sticker sind auch auf beliebten Verkaufsplattformen wie Amazon zu finden und bieten eine Möglichkeit für unzufriedene Tesla-Fahrer, ihre Abneigung gegenüber Musk und seinen Entscheidungen auszudrücken. Auch die Umbenennung von Twitter in „X.com“ hat die Gemüter erhitzt und trägt zur Kontroversität seines Charakters bei. Die Zufriedenheit der Stickerkäufer in der sozialen Medien bleibt zurückhaltend, während im realen Leben viele positive Rückmeldungen übermittelt werden.
In dieser Abwägung zwischen der Loyalität zur Marke Tesla und der Unzufriedenheit mit Musk wird deutlich, wie sehr die persönlichen Ansichten von Unternehmensführern, insbesondere in der heutigen Zeit, den Kundenkontakt beeinflussen können. Dabei kämpft Patrik Schneider nicht nur mit dem Verkauf seiner Aufkleber, sondern auch mit der Frage, wie er seine Identität als Tesla-Eigentümer vereinbaren kann – und damit für viele gleichgesinnte Käufer steht.