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Krebsdiagnosen steigen: Neue Studien enthüllen besorgniserregende Trends!

Eine aktuelle Studie untersucht den Anstieg der Krebsdiagnosen in Österreich, beleuchtet soziale Faktoren und bietet Hoffnung durch verbesserte Therapien und Unterstützung für Betroffene. Erfahren Sie mehr über Fortschritte in der Krebsvorsorge!

Krebs bleibt eine der drängendsten Herausforderungen der modernen Gesellschaft. Informationen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland und Österreich ist, nur nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese alarmierenden Zahlen wurden jüngst in der ORF-Sendung ZIB 2 im Rahmen des österreichischen Krebsreports 2024 thematisiert. Der Bericht trägt das Ziel, die Krebsvorsorge und -versorgung entscheidend zu verbessern.

Kathrin Straßer-Weippel, wissenschaftliche Leiterin des Krebsreports, erläutert, dass die Zunahme der Krebsdiagnosen nicht nur negativ zu bewerten sei. Ihre Analyse zeigt drei Hauptgründe für diesen Anstieg. Erstens: Die Bevölkerung wird älter, was bedeutet, dass mehr Menschen an Krebserkrankungen leiden, die im späteren Leben auftreten. Zweitens führen verbesserte Therapien dazu, dass Patienten länger leben, was zu einer höheren Anzahl an Erkrankten führt. Drittens wird weltweit ein Anstieg der Krebserkrankungen bei jungen Menschen festgestellt, insbesondere bei jungen Brustkrebspatientinnen.

Empfehlungen zur Früherkennung

Um der Entwicklung entgegenzuwirken, empfiehlt der Krebsreport regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen. Dazu zählt eine Mammographie alle zwei Jahre ab dem 40. Lebensjahr sowie Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen ab 45 Jahren. Diese präventiven Maßnahmen können entscheidend zur frühzeitigen Erkennung von Krebs beitragen.

Eine weitere wichtige Erkenntnis aus dem Report betrifft die sozialen Dimensionen von Krebserkrankungen. Der Krebsreport 2024, der am 14. Januar 2025 vorgestellt wurde, befasst sich auch mit den Auswirkungen auf die Erwerbstätigkeit. Während viele Patienten von Einkommenseinbußen due zu längeren Krankenständen betroffen sind, stellen Kündigungen während der Behandlung ein erhebliches Risiko dar. Der Kündigungsschutz im Krankenstand ist oft begrenzt, was die Situation der Betroffenen zusätzlich verschärft.

Soziale Unterstützung und Lebensqualität

Psychische Belastungen sind bei Krebspatienten häufig. Etwa 50 Prozent der Betroffenen leiden unter signifikanten psychischen Belastungen. Fatigue, ein chronisches Müdigkeitssyndrom, gehört zu den häufigsten Folgeproblemen. Eine unterstützende soziale Umgebung kann erhebliche positive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Erkrankten haben. In diesem Zusammenhang bietet die Österreichische Krebshilfe umfassende Informationen und Unterstützungsangebote für Betroffene an.

Ein weiterer Aspekt, der in den Fokus rückt, ist der Einfluss von Umweltfaktoren auf das Krebsrisiko. Forschungsteams, wie das um Lina Jansen vom Deutschen Krebsforschungszentrum, zeigen, dass die Neuerkrankungsrate für die meisten Krebsarten gesunken ist. Allerdings wurde ein Anstieg der Erkrankungen bei Lungenkrebs, insbesondere bei Frauen, festgestellt. Auch die sozialen Aspekte spielen eine entscheidende Rolle: Menschen in sozioökonomisch benachteiligten Regionen haben eine deutlich höhere Neuerkrankungsrate, mit einem Anstieg von 7 % auf 23 % zwischen 2007 und 2018.

Diese Ungleichheit unterstreicht die Notwendigkeit, allen Menschen Zugang zu gesunden Lebensstil-Empfehlungen und notwendigen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen zu ermöglichen. Die Veränderung der sozialen Situation und der Einfluss von Einkommen, Beschäftigungsquote und Bildung auf das Krebsrisiko dürfen nicht ignoriert werden. Diese Ergebnisse legen nahe, dass soziale Gerechtigkeit und Zugang zu Gesundheitsressourcen entscheidend sind, um das Krebsrisiko zu senken und die Lebensqualität der Erkrankten zu verbessern.

Für das Jahr 2024 werden in Österreich durchschnittlich 42.000 Neuerkrankungen erwartet. Rund 40 Prozent dieser Neuerkrankungen betreffen Menschen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren, wobei Brustkrebs, Magen-Darm-Krebs und Lungenkrebs zu den häufigsten Krebsarten in dieser Altersgruppe zählen. Insgesamt zeigt sich ein Bild, das sowohl Herausforderungen als auch Fortschritte in der Krebsforschung und -behandlung vermuten lässt.

Besonders ermutigend sind die Fortschritte, die in der Behandlung von Tumoren des Verdauungstraktes, Lungenkrebs und gynäkologischen Tumoren erzielt wurden. Insgesamt wurden weltweit im Jahr 2023 über 2.000 neue klinische Studien zu Krebstherapien gestartet. Neue Therapieansätze, darunter Zell- und Gentherapien sowie Antikörper-Chemotherapie-Konjugate, könnten wichtige Fortschritte in der Behandlung von Krebs darstellen.

Gemeinsam mit der Forschung und den fortschreitenden Therapien ist es notwendig, das Bewusstsein für die sozialen Dimensionen von Krebserkrankungen zu schärfen. Nur so kann eine umfassende Verbesserung der Krebsvorsorge und -versorgung erreicht werden.

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 2
www.gesundheit.gv.at
Referenz 3
www.aerzteblatt.de
Quellen gesamt
Web: 18Social: 110Foren: 68