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Ist die Demokratie am Ende? Philosophisches Café stellt die Frage!

Am 26. Januar 2025 lädt das Philosophische Café an der Uni Osnabrück zur Diskussion über die Frage: „Ist die Demokratie ein Auslaufmodell?“ Eintritt frei, Frühstück ab 10 Uhr.

Am Sonntag, den 26. Januar 2025, veranstaltet das Philosophische Café eine Diskussionsrunde mit dem Thema: „Ist die Demokratie ein Auslaufmodell angesichts aufblühender Autokratien?“. Die Veranstaltung beginnt um 11.30 Uhr im Blue Note Café am Erich-Maria-Remarque-Ring 16 in Osnabrück. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich, was die Beteiligung der Öffentlichkeit an diesem relevanten Thema erleichtert. Bereits ab 10 Uhr können die Besucher ein Frühstück genießen, wobei Reservierungen unter der Telefonnummer 0541 6006525 vorgenommen werden können.

Diese Diskussionsrunde wird von namhaften Experten geleitet, darunter Prof. Harald Kerber (Soziologie), Prof. Elk Franke (Kulturwissenschaft), Prof. Arnim Regenbogen (Philosophie) und Prof. Reinhold Mokrosch (Theologie). Als Gast wird Prof. Dr. Rolf Wortmann (Politikwissenschaft) erwartet. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Auswirkungen verschiedener Regierungsstile, einschließlich der fast autoritären Führungsansätze von Persönlichkeiten wie Trump, Putin, Orban, Le Pen, Meloni, Bolsonaro und Weidel, auf die Demokratie zu erörtern.

Hintergrund der Debatte

Die Fragestellung, ob autokratische Tendenzen die Demokratie gefährden, ist nicht neu. Laut den Trends in der politischen Landschaft sind seit den 1990er Jahren die Zahlen der Länder, die sich demokratisieren, gesunken. Dem gegenüber steht eine zunehmende Autokratisierung, die weltweit erkennbar ist. Im Jahr 2021 waren 33 Länder von Autokratisierungsprozessen betroffen, was 36% der Weltbevölkerung betrifft. Diese Entwicklung wird häufig als eine schrittweise Erosion demokratischer Institutionen betrachtet, oft durch Politiker, die ursprünglich demokratisch gewählt wurden.

Diese Linke zu wirtschaftlicher Ungleichheit ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. In vielen Demokratien haben sich die sozioökonomischen Bedingungen so verändert, dass hohes Einkommen und großer Reichtum in der Gesellschaft immer ungleicher verteilt wurden. Viele der wohlhabenden Eliten üben signifikanten Einfluss auf politische Entscheidungen aus, was die Chancengleichheit einschränkt. Diese Entwicklung kann dazu führen, dass das Vertrauen in demokratische Strukturen schwindet und viele Bürger sich antidemokratischen Bewegungen zuwenden.

Soziale Auswirkungen

Die Herausforderungen, die sich aus wirtschaftlicher Ungleichheit ergeben, sind vielfältig. Hohe Einkommensunterschiede tragen dazu bei, dass benachteiligte Gruppen unter prekären Lebensbedingungen leiden. Die Wahrnehmung der Demokratie als „Herrschaft durch das Volk für das Volk“ wird zunehmend durch die Realität in Frage gestellt. Empirische Forschung hat außerdem gezeigt, dass in Demokratien durchschnittlich keine gleichmäßigere Vermögensverteilung existiert als in autokratischen Systemen. Weiterhin ist eine sinkende Wahlbeteiligung sowie die zunehmende Unzufriedenheit mit etablierten politischen Parteien in vielen Ländern zu beobachten.

Diese gesellschaftlichen Tendenzen schaffen ein Umfeld, in dem antidemokratische Werte in etablierten Demokratien an Zustimmung gewinnen können. Populistische und rechtsradikale Parteien erfahren häufig Unterstützung bei wirtschaftlich benachteiligten Wählern, was die Notwendigkeit unterstreicht, den Zusammenhang zwischen Ungleichheit und der Gefährdung demokratischer Systeme eingehender zu erforschen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion im Philosophischen Café nicht nur relevant, sondern auch erforderlich ist, um den aktuellen Herausforderungen der Demokratie in einer Zeit wachsender autokratischer Tendenzen und zunehmender wirtschaftlicher Ungleichheit zu begegnen. Für weitere Informationen können Interessierte sich an Prof. Dr. Arnim Regenbogen an der Universität Osnabrück wenden (arnim.regenbogen@uni-osnabrueck.de).

Für detailliertere Analysen und Informationen zu den Themen Ungleichheit und Autokratisierung können die folgenden Quellen konsultiert werden: Universität Osnabrück, Europa im Unterricht und Bundeszentrale für politische Bildung.

Referenz 1
www.uni-osnabrueck.de
Referenz 2
www.europaimunterricht.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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