Das Gürteltier wurde offiziell zum Zootier des Jahres 2025 ernannt. Diese Auszeichnung zielt darauf ab, auf stark gefährdete und weniger bekannte Tierarten aufmerksam zu machen. Die Kampagne „Zootier des Jahres“ wurde 2016 ins Leben gerufen und hat sich seither zum Ziel gesetzt, sensibilisierende Maßnahmen für den Artenschutz zu fördern. Die Ernennung des Gürteltieres als Zootier des Jahres steht vor allem im Zeichen des Aufrufs zum Handeln gegen die zunehmenden Bedrohungen, denen diese einzigartige Art ausgesetzt ist.
Gürteltiere gibt es seit etwa 60 Millionen Jahren, sie gehören somit zu den ältesten Gruppen von Säugetieren, die heute leben. Bekannt für ihre zurückhaltende Natur, verstecken sie sich oft in ihrem panzerartigen Gehäuse aus hornartigen Schuppen. Ein starkes Risiko für das Überleben dieser Tiere entsteht vor allem durch Verlust ihres Lebensraums, der durch die Industrialisierung der Landwirtschaft und durch Jagd verursacht wird. Daher ist die Unterstützung von Schutzmaßnahmen durch die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) von immer größerer Bedeutung.
Bedrohungen und Schutzmaßnahmen
Wie die Berichterstattung von schlauen Medien zeigt, sind Gürteltiere nicht nur durch die unmittelbaren Bedrohungen von Lebensraumverlust und Nahrungsmangel gefährdet. Sie sind ebenfalls Opfer illegaler Jagd. Das Bewusstsein für die wichtigen ökologischen Rollen, die Gürteltiere in ihren Lebensräumen spielen, ist entscheidend. Die Tiere tragen zur Bodenbelüftung bei und bieten anderen Arten Unterschlupf.
Um diese Art zu schützen, werden spezielle Kampagnen und Programme initiiert. Die Auszeichnung als Zootier des Jahres soll die Öffentlichkeit für die Gefahren sensibilisieren und Maßnahmen zur Erhaltung der Art unterstützen. Die Kampagne fordert nicht nur den Schutz des Gürteltieres, sondern zielt auch darauf ab, die Wichtigkeit der Biodiversität in unseren Ökosystemen zu betonen.
Die Rolle der Zoos im Artenschutz
In Deutschland erreichen Zoos jährlich rund 36 Millionen Besucher, was ihnen eine bedeutende Plattform für Bildung und Bewusstseinsbildung im Bereich Artenschutz bietet. Zoos haben ihre Rolle im Artenschutz neu definiert, indem sie nicht nur Tiere halten, sondern auch aktiv zur Forschung und zur Wiederansiedlung von Arten beitragen. Fasziniert von dieser Entwicklung, zeigen sie, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Freizeitgestaltung ist.
Ein Beispiel für die moderne Artenschutzpraxis ist der Chester Zoo in Großbritannien, der DNA bedrohter Tiere friert, um das Aussterben von Arten zu verhindern. Solche Initiativen sind von zentraler Bedeutung, denn von den rund 171 Tierarten, die in Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) gehalten werden, sind etwa 20% bedroht. Darüber hinaus haben 50 Tierarten, die in der Natur nicht mehr existieren, über Zoo-Programme überlebt.
Der Verlust von Lebensräumen führt jedoch auch zu zusätzlichen Konflikten, so etwa zwischen Gürteltiere und Bienenhaltern in Brasilien. Der Artenschutz erfordert daher nicht nur das Heben des Schutzstatus für das Gürteltier, sondern auch ein umfassendes Verständnis der ökologischen Verflechtungen innerhalb der Lebensräume.
In Anbetracht der sich zuspitzenden Bedrohungen durch menschliches Handeln ist es unerlässlich, die angepassten Zuchtprogramme zu diskutieren. Die Tierrechtsorganisation Peta hat wiederholt die Praktiken in Zoos kritisiert, da „überzählige“ Tiere getötet werden. Gleichzeitig bleibt die Frage bestehen, inwiefern Tiere, die im Zoo geboren wurden, überhaupt wieder ausgewildert werden können. Marco Dinter vom Zoo Frankfurt betont die Bildungsfunktion von Zoos als einen Schlüsselfaktor im Kampf gegen das Artensterben.
Zusammengefasst ist die Ernennung des Gürteltieres zum Zootier des Jahres 2025 nicht nur ein symbolischer Akt. Sie ist ein Aufruf zum Handeln, um durch gezielte Artenschutzmaßnahmen und Bildungsarbeit den Fortbestand dieser alten und bemerkenswerten Art zu sichern. Die Herausforderung, die Artenvielfalt zu bewahren, bleibt eine der drängendsten Umweltfragen unserer Zeit.
Für weitere Informationen können Sie den Bericht von Schwäbische Post und ZDF nachlesen.