
In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es auf einer 12-Meter-Motoryacht im Rostocker Stadtteil Dierkow zu einem verheerenden Brand, der die Polizei und Feuerwehr auf den Plan rief. Laut Berichten des Nordkurier wurde das Feuer kurz vor Mitternacht entdeckt. Ein Sicherheitsdienstmitarbeiter beobachtete zwei dunkel gekleidete Personen, die vom Steg kamen und in der Dunkelheit verschwanden. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung.
Ursprünglich war nur „etwas Kleines“ auf dem Oberteil des Schiffes in Brand geraten, doch der Schaden wuchs schnell. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr stand die Yacht bereits in Flammen. Für die Löscharbeiten wurden rund 30 bis 40 Feuerwehrleute mobilisiert, die eine Drehleiter einsetzten, um den Brand am schwer zugänglichen Wasserstandort zu bekämpfen. Der entstandene Schaden wird auf etwa 25.000 Euro geschätzt.
Hintergrund und Eigentümer der Yacht
Die Motoryacht gehört einem Privatmann aus Rostock und war erst vor etwa einer Woche am Steg eines Hotels, genauer Hotel Warnow, stationiert. Laut der Feuerwehr blieb das Boot trotz der starken Brandmarkierungen schwimmfähig. Es handelt sich um ein Metallboot, das auf den Konstruktionsgrundlagen des „Ernst-Riss“ basiert, einer DDR-Konstruktion. Diese Grundlagen stammen von Theodor Ernst, der 1948 enteignet wurde. Manfred Ernst führte anschließend das Konstruktionsbüro, das viele Motorboote in der DDR entworfen hat.
Obwohl der Brand an dieser Yacht für Aufregung in der Stadt sorgt, ist die Brandstiftung kein Einzelfall in Rostock. Der Rostock heute zeigt, dass es in der letzten Zeit mehrere ähnliche Fälle gegeben hat, darunter ein Brand in einer Bar und mehrere Fahrzeugbrände. So wurde am 3. November 2024 ein Brandanschlag gegen 5:30 Uhr in der Rostocker Bar „B Sieben“ vermutet, wo Zeugenaussagen von einem dunkel gekleideten Mann berichteten, der einen Gegenstand durch ein Fenster warf. Solche Vorfälle werfen ein beunruhigendes Licht auf die Sicherheitslage in der Stadt.
Ermittlungen und nächste Schritte
Die Polizei hat bereits polizeiliche Ermittlungen zur Klärung der Brandursache eingeleitet und wird versuchen, den Besitzer der Yacht zu ermitteln, da diese keine äußeren Kennzeichen aufweist. Das Wasser- und Schifffahrtsamt wird zudem den Besitzer auffordern, die Überreste des Bootes zu bergen, um Umweltgefahren zu vermeiden und mögliche weitere Schäden zu verhindern.
In Anbetracht der tödlichen Präzedenzfälle seitens der Brandstiftung in Rostock scheint dieser Vorfall nicht isoliert, was die Sicherheitsbehörden anspornen könnte, verstärkt zu ermitteln. Der Nordkurier stellt fest, dass bereits mehrere Brände in der Innenstadt beobachtet wurden und Brandstiftung in vielen Fällen als wahrscheinlich angesehen wird. Die Ermittler stehen vor der Herausforderung, die möglicherweise verknüpften Vorfälle zu untersuchen und den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.