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Eisbaden und Taufe Jesu: Mega-Feier der Mazedonier in Aalen!

Am 19. Januar 2025 feierte die mazedonisch-orthodoxe Gemeinde in Wasseralfingen die Taufe Jesu mit einem Eisbaden. Über 200 Zuschauer und 45 Teilnehmer erlebten diesen traditionellen Brauch im Freibad Spiesel.

Die mazedonisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Aalen und Umgebung beging am 19. Januar 2025 zum zweiten Mal ein besonderes Ritual, das die Taufe Jesu feiert. Dieses Ereignis fand im Freibad Spiesel statt und zog eine überraschend hohe Teilnehmerzahl von 45 Eisbaden-Teilnehmern an, was eine deutliche Steigerung zum Vorjahr darstellt, als nur 10 Personen daran teilgenommen hatten. Der Gottesdienst vor dem Eisbaden zeigte ebenfalls großes Interesse, was dazu führte, dass die Kapazitäten der ehemaligen Kapelle nicht ausreichten, um alle Gläubigen unterzubringen. Die Feierlichkeiten rund um die Taufe Jesu, die traditionell vor allem in der mazedonischen Kultur sowie im Rahmen der orthodoxen Bräuche Platz finden, locken auch hier in Deutschland immer mehr Menschen an. Die Schwäbische Post berichtet, dass Igor Dimitrijoski, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, von der hohen Beteiligung begeistert war.

Die Festlichkeiten um den Feiertag, der sowohl in Mazedonien als auch im Ausland gefeiert wird, sind stark traditionell geprägt. Der 19. Januar ist nicht nur der Tag der durch Jesus Christus symbolisierten Taufe im Jordan, sondern auch Anlass für zahlreiche weitere religiöse Praktiken. In Mazedonien versammeln sich Zehntausende Gläubige an Flüssen und Seen, um ähnliche Bräuche zu begehen. Dabei wirft der ranghöchste Priester ein Kreuz ins Wasser, was wiederum jüngere Männer dazu auffordert, in die kalten Gewässer zu springen, um das Kreuz herauszufischen. Hierbei handelt es sich nicht nur um einen Brauch, sondern auch um eine Art Wettkampf, bei dem der Finder des Kreuzes gesegnet wird und finanziellen Zuschuss von den Anwesenden erhält. Pelagon.de hebt hervor, dass das Kreuz meist auch für wohltätige Zwecke versteigert wird und die größte Feierlichkeit traditionell in Ohrid stattfindet.

Ein feierlicher Rahmen

Im Freibad Spiesel musste die Wasserfläche vor dem Eisbaden zweimal vom Eis befreit werden. Dieser Akt ist bei derart kalt temperierten Feiern nicht ungewöhnlich. Vor dem Eintauchen ins Wasser segnete der Pope die Versammlung mit einem Gebet und warf das bereits erwähnte Kreuz ins Becken, zu dem über 200 Zuschauer zeigten sich interessiert. Der besondere Event bietet nicht nur den Teilnehmern eine spirituelle Erfahrung, sondern zieht auch zahlreiche Zuschauer an, die sich bei Glühwein, Tee und Kinderpunsch am Getränkestand aufwärmen konnten.

Der glückliche „Gewinner“ des Kreuzes in diesem Jahr war Antonio Gocevski aus Giengen/Brenz, der eine Ikone vom Popen sowie dem Gemeindevorstand erhielt und die anderen ermutigte, das Kreuz zu berühren und zu küssen. Einige der Teilnehmer nahmen zusätzlich Wasser aus dem Becken als „Glückswasser“ mit nach Hause. Die Veranstaltung, die in der mazedonischen Tradition als „Vodici“ bekannt ist, wird nun jedes Jahr am 19. Januar stattfinden und zur festen Tradition im Gemeindeleben Aalen werden. Vatican News ergänzt, dass Millionen Orthodoxe in Osteuropa ähnliche Feierlichkeiten abhalten, bei denen sie sich von Sünden reinigen wollen durch das Eintauchen ins kalte Wasser, begleitet von Glockengeläut.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
pelagon.de
Referenz 3
www.vaticannews.va
Quellen gesamt
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