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Hagener Eiswette 2025: Aue trotz Minusgraden nicht zugefroren!

Am 19. Januar 2025 fand in Hagen die 54. Hagener Eiswette statt. Trotz minus drei Grad Celsius war die Aue nicht zugefroren. Diese Tradition zieht zahlreiche Gäste an und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

Am 19. Januar 2025 fand die 54. Hagener Eiswette bei sonnigem Winterwetter statt. Trotz Temperaturen von minus drei Grad Celsius war die Aue nicht vollständig vereist. Die Damen hatten auf ein gefrorenes Gewässer gewettet, und der Schneider benötigte ein DLRG-Boot, um das andere Ufer zu erreichen. Diese Tradition, die seit 54 Jahren in Hagen gepflegt wird, zieht jedes Jahr zahlreiche Gäste aus Nah und Fern an und hat den Charakter eines Volksfestes. Die zentrale Frage bei der Veranstaltung ist, ob die Aue „geiht“ (fließt) oder „steiht“ (zugefroren ist) und schafft somit eine lebhafte und festliche Atmosphäre.

Die Eiswette findet traditionell am dritten Sonntag im Januar statt, was vielen in der Gemeinde als bedeutender Termin im Veranstaltungskalender gilt. Ehrengäste wie Landrat Thorsten Krüger und Bundestagskandidaten von SPD und CDU gaben der Veranstaltung zusätzliches Gewicht und unterstrichen deren lokale Bedeutung. Hartmut Pape übernahm die Rolle des Schneiders von Christian Schwertfeger und wurde von Giesela Schwertfeger zum „Mann des Tages“ gekürt.

Tradition und Gemeinschaftssinn

Um 11 Uhr begann das Zeremoniell mit einem Marsch des Eiswettkomitees vom Rathaus zur Burgallee, begleitet von Klängen der Drehorgel. „Meister Zwirn“ war mit einem speziellen, glühenden Bügeleisen ausgestattet, mit dem er die Entscheidung über den Zustand der Aue fällte. Interessanterweise wurde das Bügeleisen beim Ausbaggern der Aue entdeckt und trägt eine besondere symbolische Bedeutung für die Veranstaltung.

In den letzten 53 Jahren war die Aue lediglich elf Mal so fest zugefroren, dass der Schneider das andere Ufer trocken erreichen konnte, zuletzt im Jahr 2021. Auf dem Festplatz wurden Glühwein, Grillwurst und eine Tombola angeboten, was zur festlichen Stimmung beitrug. Neben dem Hauptereignis fand eine Nebenwette auf dem Festplatz statt, bei der der Nachwuchs der Tennisabteilung des Hagener Sportvereins 250 Euro gegen das Eiswettkomitee gewann.

Feiern bis zum Schluss

Ein Höhepunkt des Tages war die Versteigerung, bei der Klaus Büller den Hauptpreis mit einem Gebot von 322 Euro gewann. Nach der Veranstaltung traf sich das Eiswettkomitee zum traditionellen Kohl- und Pinkelessen in der Bauernschänke Bramstedt, das von den Wettverlierern finanziert wurde. Die Eiswette hat nicht nur das Ziel, Traditionen zu bewahren, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gemeinde zu stärken und als festen Bestandteil des sozialen Lebens zu fungieren.

Bereits in den Vorjahren, insbesondere nach einer zweijährigen Coronapause, hat die Hagener Eiswette eine besondere Wiederbelebung erfahren und wird auch in Zukunft ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Hagen bleiben. Wie Nordsee Zeitung feststellt, zeigt dieses Event, wie wichtig gesellschaftliche Traditionen auch in herausfordernden Zeiten sind.

Für viele Besucher der Veranstaltung wird die Hagener Eiswette nicht nur zu einem aufregenden Spektakel, sondern auch zu einem jährlichen Treffen mit Freunden und Familie, während sie die kühlen Wintermonate genießen. Die schöne winterliche Atmosphäre und die festliche Zusammenkunft stärken den Gemeinschaftssinn und die Verbundenheit in der Region.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.nordsee-zeitung.de
Referenz 3
wunderdeutsch.com
Quellen gesamt
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