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Waffenruhe im Gazakrieg: Geiseln freigelassen, aber Spannungen bleiben!

Am 19. Januar 2025 trat eine lang ersehnte Waffenruhe zwischen Israel und Hamas im Gazastreifen in Kraft, nachdem sie mit Verzögerungen begann. Das Abkommen umfasst Geisel-Austausch und humanitäre Hilfe.

Am 19. Januar 2025 trat eine lang erwartete Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen in Kraft, jedoch erst mit Stunden Verspätung. Ursprünglich sollte die Feuerpause um 7:30 Uhr MEZ beginnen, tatsächlich wurde sie um 10:15 Uhr MEZ eingeläutet, wie ksta.de berichtet. Diese Vereinbarung folgt auf 15 Monate heftiger Kämpfe und gibt Hoffnung auf eine Verbesserung der humanitären Situation im Gazastreifen.

Unter der Vermittlung von Katar, Ägypten und den USA einigten sich beide Seiten auf eine Waffenruhe von zunächst 42 Tagen. Ein zentrales Element dieser Vereinbarung ist der Austausch von 33 der verbliebenen 98 israelischen Geiseln gegen 1.904 inhaftierte Palästinenser. Die Freilassung dieser Geiseln begann mit drei Zivilistinnen, deren Übergabe für 15:00 Uhr MEZ angekündigt wurde.

Details der Vereinbarung

Die Waffenruhe sieht vor, dass Israelische Streitkräfte sich schrittweise aus Bevölkerungszentren im Gazastreifen zurückziehen. Zudem sollen tagtäglich 600 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern in das konfliktgeplagte Gebiet geliefert werden, nachdem über zwei Millionen Menschen dort unter Hunger leiden.

In einer weiteren Phase der Vereinbarung, die 16 Tage nach Beginn der Waffenruhe verhandelt werden soll, planen die Akteure weitere Schritte zur Freilassung verbliebener Geiseln und den Wiederaufbau des Gazastreifens. Die ersten Reaktionen auf diese Waffenruhe waren gemischt; während es im Gazastreifen Jubel und Feiern gab, gab es in Israel auch kritische Stimmen. Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir trat aus Protest gegen die Waffenruhe zurück, wodurch die Partei Otzma Jehudit die Regierungskoalition verließ, die weiterhin 62 der 120 Sitze in der Knesset innehat.

Hintergrund des Konflikts

Der Konflikt hatte am 7. Oktober 2023 mit einem massiven Angriff der Hamas auf Israel begonnen, bei dem rund 1.200 Menschen ihr Leben verloren. Als Reaktion startete Israel eine Offensive gegen die Hamas, die bereits mehr als 46.700 Palästinenserleben gefordert hat, so die Angaben dw.com und tagesschau.de. Unter den Geiseln befinden sich laut namentlicher Angaben auch Menschen mit Verbindungen zu Deutschland.

Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Donald Trump betonten in ihren Erklärungen die Bedeutung der Einigung. Biden bezeichnete die Verhandlungen als die härtesten, die er je erlebt habe. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich Olaf Scholz, begrüßte die Einigung und forderte ihre zügige Umsetzung.

Trotz der vereinbarten Waffenruhe kam es jedoch zu weiteren israelischen Luftangriffen im Gazastreifen, was die Fragilität der Situation unterstreicht. Falls das Abkommen scheitern sollte, hat Premierminister Benjamin Netanjahu deutlich gemacht, dass Israel die Kämpfe wiederaufnehmen werde, was die bereits angespannten Verhältnisse zusätzlich belasten könnte.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.dw.com
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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