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Generationenwechsel in der Gärtnerei Hauptmann: Grünkohl im Fokus!

Bernd Hauptmann übergibt nach 35 Jahren die Gärtnerei in Dresden an seinen Sohn Jens. Der Betrieb blickt auf 125 Jahre Geschichte zurück und steht vor Herausforderungen durch Klimawandel und Nachwuchsprobleme.

Am 19. Januar 2025 übernimmt Jens Hauptmann die Gärtnerei Hauptmann in Briesnitz von seinem Vater Bernd Hauptmann, der 67 Jahre alt ist. Die Gärtnerei, die seit etwa 125 Jahren besteht, wurde von Bernd Hauptmann über 35 Jahre lang auf einer Fläche von zwei Hektar geführt. In dieser Zeit musste er zahlreiche Herausforderungen überstehen, darunter die verheerende Flut im Jahr 2002, die Ehec-Krise und die Corona-Pandemie. Im Betrieb werden über 15 Gemüsesorten sowie mehr als 20 Schnittblumenarten kultiviert, und die Hauptmanns beliefern unter anderem Edeka Scheller und Edeka-Großhandel C+C, während sie wöchentlich auf dem Lingnermarkt in Dresden präsent sind.

Die Gärtnerei Hauptmann hat sich weitgehend auf den Anbau von Pflanzen in Zelten spezialisiert, wobei die Hälfte des Geländes entsprechend genutzt wird. Jens Hauptmann steht jetzt in den Startlöchern, während sein Vater noch nicht vollständig loslassen möchte. Die Zukunft der Gärtnerei sieht Bernd Hauptmann als unsicher an: „Ich glaube, dass es in zehn Jahren nur noch zwei Gärtnereien in der Region geben wird.” Dies liegt auch an den Nachwuchsproblemen, obwohl Jens die Tradition seines Vaters fortsetzen möchte.

Grünkohlernte und Event im Hotel Hilton

Aktuell steht die Winterernte von Grünkohl an, der für ein besonderes Grünkohlessen im Hotel Hilton in Dresden reserviert ist. Insgesamt werden 70 Kilogramm geerntet, was 150 Pflanzen entspricht. Interessant ist, dass Grünkohl bis in die 90er Jahre in Sachsen ein Nischenprodukt war, doch die Nachfrage hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, wie oekom.de berichtet.

Die zwölfte Ausgabe des »taschenGARTEN« thematisiert die Pflege von Gemüsegärten in Zeiten des Klimawandels. Die Publikation betont Strategien wie den Aufbau eines gesunden Bodens und die Auswahl geeigneter Pflanzen. Unter dem Motto „Grünkohl statt Braunkohle” wird auf die Notwendigkeit eines agrarökologischen Anbaus hingewiesen.

Klimawandel und seine Herausforderungen

Der Klimawandel stellt für viele Gärtnereien, einschließlich der Hauptmanns, neue Herausforderungen dar. Extreme Wetterereignisse wie Hitze, Dürre und Starkregen nehmen zu. Laut landwirtschaft.de sind die Auswirkungen deutlich spürbar – die Temperaturen steigen, Trockenphasen und Niederschläge im Winter verändern den Anbau. Während Vorteile wie eine verlängerte Vegetationsphase bestehen, gibt es auch bedeutende Nachteile: Obstbäume, die früher blühen, sind anfälliger für Spätfröste, und mildere Winter fördern schädliche Organismen.

Die Hauptmanns sind sich der drängenden Notwendigkeit bewusst, sich an diese Bedingungen anzupassen. Um die Ernte abzusichern, könnten Maßnahmen wie Frostschutzvorkehrungen, Hagelschutznetze und Bewässerungsanlagen erforderlich sein. Daneben könnten auch Risikomanagementstrategien eine Rolle spielen, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.oekom.de
Referenz 3
www.landwirtschaft.de
Quellen gesamt
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